Kalbsfilet mit Paprika-Kartoffelpürree und Tomaten-Koriander-Pesto

Für einen besonderen Anlass – einen Hochzeitstag, ein Weihnachtsessen, einen schönen Sonntagsschmaus – ist ein feines Kalbsfilet mit diesem herrlich fruchtigen Pürree eine wunderbare Hauptspeise. Uns hat sie den Heiligabend verschönt.

Kalb steht bei uns relativ selten auf dem Speiseplan. Es ist und bleibt ein feines Fleisch für besondere Anlässe. Das heißt nicht, dass ein Schweineleben weniger wert wäre. Vielmehr ist gutes Kalbfleisch nicht immer zu bekommen und schmeckt so fein, dass es der Star auf dem Teller sein sollte.

An Heiligabend hatten wir nach der Rote-Bete-Meerrettich-Terrine, die schon zur Tradition geworden ist, dieses herrliche Kalbsfilet mit Paprika-Kartoffelpürree und einem Tomaten-Koriander-Pesto:

Kalbsfilet

Zu dem Gericht wurden wir aus der Essen & Trinken inspiriert. Es ist nicht ganz unaufwendig, lohnt sich aber sehr im Rahmen eines schönen Essens mit dem/der Liebsten, der Familie, guten Freunden.

(Da ich an Heiligabend weder mit Tageslichtlampe noch sonstwie rumhampeln wollte, ist das Foto lichtmäßig…naja…)

Zutaten für 2 Personen als Hauptgericht:

300 gr mehlig kochende Kartoffeln

1 rote Paprikaschote

1 gelbe Paprikaschote

50 gr Butter

4 Kalbsfilets á 120-150 gr

6-8 Stengel frischer Koriander

3 Tomaten, geschält und entkernt (alternativ: geschälte Tomaten aus der Dose)

10 gr Pinienkerne

Olivenöl

1 Zweig Thymian

1 Spritzer Sherryessig

Salz

Pfeffer

Muskat

Chayennepfeffer

Zubehör: Mixer, Pfanne, Topf mit Deckel, Kartoffelstampfer oder -presse, Backblech oder Rost mit Auffangschale, Backofenthermometer

Zubereitungszeit: Je nach Routine etwa 1 – 1,5 Stunden

So geht’s:

Pinienkerne anrösten und abkühlen lassen. Koriander waschen und trockentupfen. Tomaten (geschält und entkernt), Pinienkernen und Koriander in einem Mixer zu einem Pesto vermischen. Dabei vorsichtig in einem dünnen Strahl so viel Olivenöl hinzugeben, bis eine geschmeidige, nicht zu flüssige Masse entsteht. Zur Seite stellen.

Backofen auf 180 Grad vorheizen. Paprikaschoten waschen und entkernen. Vierteln und auf dem Backblech mit der Hautseite nach oben unter dem Backofengrill solange grillen, bis die Haut schwarze Blasen wirft. (Ofen auf 170 Grad zurückdrehen. Den brauchen wir noch!) Paprika in einen Gefrierbeutel geben und einige Minuten abkühlen lassen. Durch die Kondensfeuchtigkeit kannst Du die Haut jetzt einfach abziehen. Die vier gelben Viertel für die spätere Garnierung beiseite legen. Die rote Paprika im Mixer pürieren.

Währendessen die Kartoffeln in ausreichend Wasser mit Pelle gar kochen. Abschütten und pellen. Durch die Kartoffelpresse pressen oder mit dem Stampfer zerdrücken. Mit Butter, Salz, Pfeffer, Muskat und etwas Chayennepfeffer abschmecken. Pürierte Paprika unterheben.

Eine großzügige Flocke Butter zusammen mit dem Thymian in einer Pfanne erhitzen. Die Kalbsfilets darin von beiden Seiten etwa jeweils 2-3 Minuten anbraten (das kommt natürlich auf die Dicke Eures Fleischstücks an!). Auf ein Backblech setzen und auf der 2. Schiene von unten noch einige Minuten gar ziehen lassen. Die Kerntemperatur sollte 60 Grad betragen für ein zartes, rosiges Ergebnis. Am besten arbeitst Du mit einem Backofenthermometer.

Während das Fleisch gar zieht, garnierst Du die angewärmten Teller (Teller einfach in die mit heißem Wasser gefüllte Spüle stellen oder zwischendurch kurz (!) in den heißen Backofen stellen):

Kartoffelpürree durch eine runde Ausstechform oder als Klecks auf den Teller setzen. 1-2 Paprikaviertel darauflegen und zum Abschluss das Kalbsfilet auf dieses appetitliche Häufchen betten. Mit dem Pesto garnieren. Fertig!

Die größte Herausforderung ist, alles gleichzeitig fertig zu haben. Das Kartoffelpürree kann notfalls im Topf auf das Kalb warten. Keinesfalls sollte das Kalb auf die anderen Bestandteile warten!

Uns hat das zarte Kalb unseres Lieblingsmetzgers gerade in der fruchtigen Verbindung mit dem Paprika-Kartoffelpürree sehr gut geschmeckt. Das Pesto war uns etwas zu Korianderlastig. Beim nächsten Mal würde ich Basilikum und getrocknete Tomaten hacken, mit Salz und Pfeffer würzen, etwas Parmesan unterheben und mit Olivenöl binden. Schmeckt sicherlich ebenfalls köstlich!

Etwas aufwendiger, aber mit einer Küchenhilfe gut machbar – oder mit guter Organisation! Dazu passt ein Weißburgunder ganz hervorragend. Cheers!

Join the Conversation

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Close
© Copyright germanabendbrot.de
Impressum - Datenschutz
Close