Wunderbarer Herbst: Zwiebelkuchen oder Zwiebeltarte?

Meine Liebe für den Herbst dürfte dem geneigten Leser mittlerweile bekannt sein. Zumal er sich bisher von seiner sonnigsten, goldensten und buntesten Seite zeigt. Neben Nüssen, Esskastanien und Kürbissen (örks!) darf da auch ein herzhafter Zwiebelkuchen nicht fehlen:

Zwiebelkuchen1

He, sagst Du, klassischer Zwiebelkuchen wird mit Hefeteig gemacht! Da sage ich: Ätschibätschi, Mürbeteig geht schneller, ist unkomplizierter für Teig-Deppen wie mich und hält sich viel besser!

Da wird der Zwiebelkuchen schnell zur Zwiebeltarte. Wobei wir beim Lieblingsthema „Tarte“ wären 🙂

Zwiebelkuchen2

Im Gegensatz zur Pissaladière, wie der Franzose seine Zwiebeltarte nennt, und die es hier auch schon im Blog gab, kommt mein Zwiebelkuchen ohne mediterranes Gedöns daher, sondern mit Schinken, Emmentaler und – klar! – Zwiebeln!

Für eine Tarte-Form mit ca. 26cm Durchmesser benötigst Du folgende Zutaten:

Für den Mürbeteig:

1 Ei (M)

200 gr Weizenmehl

100 gr Butter

1 TL Salz

1 Prise Zucker

Für den Belag:

3 Eier (M)

500 gr Zwiebeln, in feine Ringe geschnitten

150 gr Creme fraiche

150 gr Emmentaler, gerieben

4 Scheiben luftgetrockneten Schinken, kleingeschnitten

1 TL Kümmel

1 TL rosenscharfes Paprikapulver

Salz und Pfeffer aus der Mühle

Optional: 1 EL Butter zum Anschwitzen bzw. etwas Abzweigen zum Einfetten der Form

Zubehör: Rührschüssel, Tarte-Form (beschichtet, ansonsten fetten!), mittelgroßer Topf

Zubereitungszeit: ca. 30 min Vorbereitung, ca. 40 min backen, 10 min abkühlen

So geht’s:

Die Zutaten für den Mürbeteig gut vermischen (geht für mich immer noch am besten mit den Händen!). Eine Kugel formen und in einen Gefrierbeutel stecken. Mit dem Nudelholz (oder einer Weinflasche…) etwas flach drücken, damit der Teig besser durchkühlt. In den Kühlschrank legen.

Backofen auf 190 Grad vorheizen.

Währendessen im mittleren Topf etwas Butter sowie die Schinkenstücke anschwitzen, die Zwiebeln hinzugeben und schön glasig dünsten. Mit Kümmel, Paprika, Salz und Pfeffer würzen. Abkühlen lassen.

Eier, Käse, Creme fraiche in der Rührschüssel gut verrühren. Eventuell etwas salzen.

Den Teig herausholen und mit dem Nudelholz ausrollen. Das geht am besten, wenn Du den Gefrierbeutel an einer Seite aufschneidest, so dass unten der Gefrierbeutel liegt, darauf der Teig. Dann legst Du noch etwas Frischhaltefolie auf den Teig und rollst diesen quasi zwischen den zwei Plastikschichten aus. So klebt nichts auf Arbeitsfläche und Nudeholz.

Den Teig in die beschichtete (ansonsten bitte mit etwas (!) Öl fetten) Form geben und andrücken. Mit einer Gabel einige Löcher in den Teig piksen.

Die abgekühle Zwiebelmischung mit der Ei-Käse-Masse vermengen, bis es schön gleichmäßig durchmischt ist.

Diese Masse auf den Teig geben und gleichmäßig verteilen.

Auf der untersten Schiene ca. 40 min backen. Abkühlen lassen.

Am besten lauwarm zu einem Glas Rauscher oder Federweißer genießen! Die Tarte Der Zwiebelkuchen schmeckt auch kalt oder leicht aufgewärmt, hält sich einige Tage und ist somit ideal für Biergarten und Lunch-Box.

zwiebelkuchen

Bon Appetit!

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  1. Mit Käse, wie fein! Hab den ersten Federweißen und Zwiebelkuchen am Samstag in Unkel am Rhein in der Sonne genossen….

    1. Herrlich, oder? So liebe ich den Herbst! Und: Alles schmeckt mit Käse noch ein bisschen besser 🙂

      1. Ja, das war sehr schön- und Käse ist fabelhaft.

  2. Zwiebelkuchen ist wunderbar. Dieses Wochenende gibt es Zwiebelkuchen in Weimar in Hülle und Fülle.Es findet der 362. Zwiebelmarkt statt.

    1. Der Markt ist ja berühmt. In meinem Kochbuch „Die echte Deutsche Küche“ gibt es dazu ein Rezept – aber ich wollte keinen Hefeteig machen 😉 Viel Spaß!

      1. ja das ist der wahnsinn, ab donnerstag mittag sollte man sein auto nicht mehr bewegen,sonst wird es schwer mit parkplatz

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