Friday Night Dinner Date und Weinrallye #88: Wein & Prosa

Das heutige Friday Night Dinner Date ist ein etwas ungewöhnliches. Denn heute haben Wein und Prosa ein Date miteinander. Die Weinrallye #88 widmet sich nämlich diesem Thema. Da kann ein Buchjunkie wie ich natürlich nicht dran vorbei. Cheers!

Am letzten Freitag eines Monat widmen sich Blogger in der Weinrallye einem bestimmten Thema. Ausgerichtet wird die Rallye diesen Monat von Victoria. In ihrem Blog Wein-Reich sammelt sie abschließend alle heute erschienenen Beiträge in einer Zusammenfassung. Ich bin schon neugierig, was alles zusammengetragen wird!

Wein und Prosa… Das finde ich gar nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint. Im Sommer lese (und trinke!) ich ganz anders als im Winter.

Klassische Sommerlektüre ist für mich beispielsweise Ernest Hemingway. Kurze, präzise Sätze. Bloß nicht überanstrengen! Exotische Schauplätze und der Kampf Mann vs. Natur. Da hört man während des Lesens doch förmlich die Eiswürfel im Glas klirren! Hemingway passt also zum Sommer wie ein eisgekühlter Mojito oder den Gentleman unter den Drinks, einen Old Fashioned. Beides (Autor und Drink) kann man bestens in kurzes Hosen in einer lauen Sommernacht auf der Terrasse genießen.

Mein all-time-favourite Thomas Mann dagegen ist klassische Winterlektüre. Wenn man weiß, dass der Lübecker Kaufmannssohn Zeit seines Schaffens diszipliniert wie ein Uhrwerk mit steifem Kragen und Pomade im Haar den Vormittag am Schreibtisch verbrachte, um an seinen ellenlangen Sätzen zu schrauben, dann kann man doch nicht in kurzen Hosen im Liegestuhlt fläzend diesen Texten entgegentreten. Also, bitte, aufrecht hinsetzen, einen Tee – etwa einen Darjeeling First Flush – einschenken und hoch konzentriert lesen!

Stephen King, den ich gerade neu entdecke, ist so gruselig, dass ich mir am liebsten eine gemütliche heiße Schokolade dazu einschenke. Gerne mit einem Schuß Single Malt Whisky. Damit mich all die Untoten unter der Decke nicht finden, weil ich nämlich selig schlafe…

Die Short Stories von Alice Munro, der Nobelpreisträgerin dagegen, sind so brillant und wunderschön, dass ich sie mit einem Glas Champagner oder guten Winzersekts feiern möchte. Ein Hoch auf die Grande Dame der Kurzgeschichten!

Aber von Wein war hier jetzt bisher immer noch nicht die Rede… Dann muss ich das jetzt anders aufziehen! In meiner Facebook-Gruppe „Bookaholics“ habe ich neulich eine Top-10-Liste meiner absoluten Lieblingsbücher aller Zeiten posten müssen. Und da Ihr Euch zu meinem 5. Blog-Geburtstag mehr Lektüretipps gewünscht habt, bekommt Ihr diese Liste hier jetzt auch zu sehen – zusammen mit Weinen, die ich Euch dazu empfehlen möchte!

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Los geht es chronologisch:

1) James Krüss: „Der Leuchtturm auf den Hummerklippen“. Eines meiner absoluten Favoriten als Kind – und auch später noch. Der kleine Helgoländer „Boy“ wird in die Ferien zum Leuchtturmwärter Johann geschickt. Die beiden freunden sich an und erzählen sich Geschichten, drechseln Gedichte, treffen auf Klabautermänner und vorbeifahrende Schiffe… Insgesamt gibt es 6 Hummerklippen-Bände. Alle voller Phantasie, Fabulierfreude und Sprachwitz. Wer mit diesem Buch die Liebe zu Geschichten und zur Literatur nicht entdeckt, bei dem wird es dann wohl auch nix mehr… Mein Lieblingsgedicht von Krüss hat natürlich auch etwas mit Sprache zu tun: Der Zauberer Korinthe. Fängt so an:
Es lebte einst der Zauberer
Kori, Kora, Korinthe.
Der saß in einem Tintenfass
Und zauberte mit Tinte.
Wenn jemand damit Briefe schrieb
Und schmi und schma und schmollte,
Dann schrieb er etwas anderes
Als was er schreiben wollte. (…)
Hummerklippen, Hummer, Fisch, Meeresfrüchte: Ein frischer deutscher Chardonnay ist perfekt!
2) Heinrich Böll: „Billard um halb zehn“. Mit 14 entdeckte ich Heinrich Böll und liebe ihn noch heute. Eigentlich in erster Linie seine Essays und Erzählungen. Von den Romanen ist mir dieser in Erinnerung geblieben. Vordergründig geht es um eine Familiengeschichte, die anlässlich des 80. Geburtstages des Patriarchen und Architekten Heinrich Fähmel erzählt wird. Natürlich wird Böll aber auch politisch und verknüpft die Familiengeschichte mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte. Da der Roman in den 50ern spielt, ist natürlich die jüngste Geschichte im Fokus. Dabei wird Böll nie platt – aber schonungslos. Zu recht hat der Kölner Autor 1972 den Literaturnobelpreis erhalten. Dabei war er stets ein Autor seiner Zeit, so dass seine Texte heute nicht wegen ihrer literarischen Qualität zu lesen sein sollten, sondern als Dokumente der jungen Bundesrepublik. Die klare Sprache bringt das Beobachtete dabei immer auf den Punkt. Als Teenager habe ich immer gedacht: „Ja, genau so muss man das ausdrücken!“. Weshalb mir „Billard…“ von allen gelesenen Bölls im Kopf geblieben ist? Heinrich Fähmel frühstückt seit seinen Anfängen als junger Architekt immer das gleiche Frühstück in einem Kölner Hotel. Irgendwann fällt der Satz: „…auch wenn es ihm längst nicht mehr schmeckte.“ Ein Gefangener seiner Routine also. Ein sehr starkes Bild. Böll sollte wieder gelesen werden.
Böll, der Anwalt der kleinen Leute und Kölner Nationalheiliger. Sorry, aber dazu passt nur ein Bier! Muss ja kein Kölsch sein…
3) Charles Dickens: „Weihnachtsgeschichte“. Ihr kennt sicher alle die Story um den Geizkragen Ebenezer Scrooge, der durch drei Geister von seinem Hass auf Weihnachten kuriert wird und fortan als Wohltäter und Weihnachtsfan weiterlebt. Kaum ein Buch wurde so oft adaptiert, verfilmt, umgeschrieben. Ob Die Simpsons oder Roseanne – kaum eine Sitcom kommt ohne Scrooge-Folge aus. Die Idee ist aber auch brillant. Und dabei verliert Dickens nie die Lust an der Sprache aus den Augen. Wie er die Figuren und ihre Stadt beschreibt! Das eisige, arme London der Familie Cratchit, den Geiz von Scrooge, der trotz all seines Reichtums in einer ärmlichen Behausung wohnt, die Großzügigkeit seines ehemaligen Lehrmeisters Fezziwig, der Weihnachten zu feiern versteht wie kein Zweiter… Für mich gehört das Buch zum Advent wie Ben Hur zu Ostern. Aber jetzt im Sommer kann ich Euch Oliver Twist oder David Copperfield empfehlen. Spannend, brüllend komisch, klug und sozialkritisch. Und immer eine Inspiration für nachfolgende Künstler. Wusstet Ihr, dass der Bandname Uriah Heep auf einen Charakter von Dickens zurückgeht?
Engländer und Wein. Naja… Aber weil Winter ist, wenn wir Dickens Weihnachtsgeschichte lesen, passt ein Glühwein dazu (also, für uns Hessen natürlich ein heißer Ebbelwoi!).
4) R. L. Stevenson: „Die Schatzinsel“. Piraten, Galgenstricke, Holzbein, Papagei, Dublonen, Schatz, Insel, Schatzkarte, Segelschiff, Meuterei, Schiffsjunge, Smutje… Die Schatzinsel hat alles, was eine Piratengeschichte braucht. Und alles, was in unzähligen Filmen und Büchern adaptiert wurde. Oder was glaubt Ihr, woher Disney all die Ideen für „Fluch der Karibik“ hatte? Die Schatzinsel ist die Blaupause für alle Piratengeschichten und eines der besten Bücher überhaupt. Spannend, witzig, voller skurriler Figuren. Ob als Buch, Comic, Hörbuch oder TV-Mehrteiler – wer nicht mitfiebert mit Jim Hawkins und der Crew rund um Long John Silver, der hat nie davon geträumt auf einem großen Segelschiff auf Abenteuerfahrt zu gehen. Meine Lieblingsstelle? Wenn Ben Gunn, der vor Jahren auf Captain Flints Insel ausgesetzt wurde, erstmals wieder auf Menschen trifft und fragt: „Habt Ihr vielleicht ein Stück Käse bei Euch?“
Piraten trinken doch eigentlich nur Rum. Aber auch Portwein war damals sehr populär. Süß, schwer und auch auf langen Seefahrten haltbar. Cheers!
5) John Irving: „Die wilde Geschichte vom Wassertrinker“. Als Abiturient habe ich dann John Irving für mich entdeckt. Erst den Garp, dann alle anderen Romane. Und immer noch warte ich händeringend auf den nächsten Roman – auch wenn die letzten nicht mehr ganz so bestechend waren, finde ich. Mein Favorit war über Jahre der „Wassertrinker“. Warum? Weil ich Skandinavistik studiert habe und mich totlachen konnte über die sehr freien Übersetzungen aus dem „Altniedernordischen“ des Protagonisten. Da er der einzige Experte des Dialektes ist, kann er vogelwild übersetzen, ohne dass jemandem Fehler auffielen. Diesen Mut zur Lücke habe ich im Studium oft übernommen. Ansonsten geht es wie so häufig bei Irving um glückliche und weniger glückliche Beziehungen, um Bären, Österreicher und Schriftsteller. Ach, würde er doch auch endlich den Literaturnobelpreis bekommen!
Wassertrinker? Wasser, natürlich! Oder, weil Irving einer meiner absoluten Lieblinge ist, ein Lieblingswein: Ein Sangiovese aus der Toskana!
6) Victor Hugo: „Der Glöckner von Notre Dame“. Vergesst bitte den Film mit Anthony Quinn oder gar die Disney-Version. Ganz zu schweigen vom Musical. Lest auch bitte „Die Elenden“ statt Euch „Les Miserables“ anzutun! Denn die Sprachgewalt von Hugo haut einen aus den Latschen. Wegen Hugo würde ich sofort anfangen Französisch zu lernen, um ihn im Original zu lesen. Klar geht es beim Glöckner um den missgestalteten Quasimodo und die Zigeunerin Esmeralda. Aber der Roman malt eben ein pralles, buntes Bild des mittelalterlichen Paris, das vor Dreck starrt und ein Mikrokosmos aus Adel, Klerus und Armen, Bettlern, Huren, Dieben ist. Dabei wird Notre Dame und der Domplatz zum Sinnbild der Gesellschaft. Quasimodo spielt natürlich auch eine Rolle – aber das Buch ist so viel mehr als die Geschichte eines Krüppels. Zum nächsten Paris-Urlaub unbedingt mitnehmen! (DAS ist ein historischer Roman. Und nicht der Schmarrn von Iny Lorenz & Co.!)
Oh, wir sind endlich in Frankreich! Das ruft nach einem Sauvignon Blanc von der Loire, meiner Lieblingstraube aus meiner Lieblingstraubenanbauregion! Vive la France!
7) Thomas Mann: „Erzählungen“. Ach, was soll man zu Thomas Mann noch sagen? Ein (Wort-)Zauberer, der Zeit seines Lebens zerrissen war zwischen seiner kaufmännischen Familie aus Lübeck und der künstlerisch veranlagten Mutter aus Brasilien, zwischen Kaufmannsberuf und Avantgarde, zwischen Lübeck und München, später dann Kalifornien, zwischen seiner Familie und seiner Homosexualität… Diese Zerrissenheit war immer auch Thema seiner Bücher. Dabei geben die Erzählungen den besten Einblick in das Werk. Ihr müsst nicht mit dem „Zauberberg“ beginnen. Tonio Kröger, Tod in Venedig, Mario und der Zauberer – alles Novellen, die man auch mal an einem Wochenende lesen kann. Dabei empfiehlt sich eine Sammlung, wie S. Fischer sie vor Jahren herausgebracht hat. Denn wer die Erzählungen chronologisch liest, erfährt über Mann mehr als durch die (brillante) Biographie von Klaus Harprecht. Mein All-time-Favourite ist übrigens „Der Bajazzo“ – die Erzählung über einen klassischen Dilettanten, der weder richtig arbeiten noch wirklich künstlerisch tätig sein kann. Statt z.B. selbst zu schreiben, genügt es ihm „gute und feingeschriebene Romane zu lesen, ins Theater zu gehen, ein wenig Musik zu machen“. Lasst Euch den Satz mal auf der Zunge zergehen: „Aber ich bin ein Mensch von Erziehung, ich trage saubere Wäsche und einen heilen Anzug, und ich finde schlechterdings keine Lust darin, mit ungepflegten jungen Leuten an absinthklebrigen Tischen anarchistische Gespräche zu führen.“ Ja, der Thommy, auch im kalifornischen Exil setze er sich nicht zu den anderen Exilanten, sondern blieb lieber mit steifem Kragen und Fliege am Schreibtisch sitzen, wo er penibel an jedem Satz schraubte. Noch ein Literaturnobelpreisträger in meiner Liste. Und für mich der allergrößte deutschsprachige Autor!
Ach, Thommy, wie unglücklich musst Du im Exil in Kalifornien gewesen sein. All die Sonne und die nackten, eingeölten Körper. Und Du mit Deiner Lübecker Krämerseele und Deiner versteckten Homosexualität. Armer Thommy. Schieb mal Dein Glas rüber. Bekommst einen Cabernet Sauvignon aus Kalifornien!
8) John Steinbeck: „Die Früchte des Zorns“. Auch ein Platzhalter für viele Werke Steinbecks (ich verkneife mir jetzt den Hinweis auf den Literaturnobel… Ach, Ihr wisst schon!). Sozialkritisch ist Steinbeck immer. Die armen Wanderarbeiter, die Tagelöhner und Ausgebeuteten passen so gar nicht zum American Dream über „vom Tellerwäscher zum Millionär“. Stattdessen beobachtet er das Heer jener, die am Reichtum der Nation zwar mitarbeiten aber nicht von ihm profitieren. Ich mag den Naturalismus in der Literatur sehr (geht’s Euch auch so? Dann lest bitte auch Emile Zolas „Germinal“!). Wenn Steinbeck etwa mikroskopisch beschreibt, wie ein Holzhaus langsam verfällt, nachdem die Arbeiter weitergezogen sind. Da wird das Haus lebendig und zum Symbol des Verfalls. Wenig ist mir dermaßen im Gedächtnis geblieben wie dieses Kapitel (vergleichbar mit dem Kapitel in „Germinal“ als Zola die Gedanken eines Grubenpferdes darstellt, das sich nur noch vage an den Geruch von Heu und das Gefühl der Sonne erinnert, während es unter Tage die Kohlewagen zieht. Herzzerreißend und wunderschön!). Ach, und falls Ihr Springsteen-Fans seid: Der Albumtitel „The Ghost of Tom Joad“ bezieht sich auf Früchte des Zorns. Das TIME-Magazine hat FdZ zu den 100 besten Romanen des 20. Jahrhunderts gewählt. Zu Recht!
Im Original „Grapes of Wrath“ – also Trauben des Zorns! Die müssen kräftig und mit Rumms daherkommen. Wie dieser südaustralische Shiraz. Ein Wein für Kerle!
9) Alice Munro: „Erzählungen“. Die erste Frau in meiner Liste! Hurrah! Ist keine Absicht. Und wieder eine englischsprachige Autorin. Wieder eine, die (ausschließlich) Erzählungen schreibt. Und noch eine Literaturnobelpreisträgerin (das ist KEINE Absicht!). Munro schreibt Erzählungen, die mehr beinhalten als manch ein Roman. Fast immer geht es um Frauen, die aus ihrer Rolle ausbrechen oder ausbrechen wollen, die gefangen sind in einer Situation, einer Ehe, einer Krankheit. Ganz sachte und ohne großen Paukenschlag stiehlt sich Munro ins Herz ihrer Leser. Denn wir können uns mit den Protagonisten identifizieren oder kennen jemanden, der in einer ähnlichen Situation ist. Dabei wird sie aber auch gerne mal böse oder komisch. Etwa wenn die Ehefrau eines Mannes, der sich – wie beide beschlossen hatten – wegen einer tödlichen Krankheit selbst das Leben nimmt, so zornig darüber ist, dass er ihr keinen Abschiedsbrief hinterlassen hat, dass sie zur Strafe seine Asche an der Straßenkreuzung verstreut. Ob Mädchen, junge Frauen, Ehefrauen, Mütter, demenzkranke alte Frauen – Munro entwickelt jede Figur ganz individuell und so, dass sie uns schon nach wenigen Seiten ganz nahe ist. Zauberhaft!
Sekt! Champagner! Sag ich doch. Guck mal oben. Da findest Du den Link…
10) Chimamanda Ngozi Adichie: „Americanah“. Die junge Ifemelu aus Nigeria entstammt der wohlhabenden Mittelschicht ihres Landes. Erst als sie in die USA geht zum Studieren wird ihr bewusst, dass sie schwarz ist. Das ist natürlich gar kein Thema in Nigeria. In Amerika schon. Dabei weigert sie sich, sich als unterdrückte Nachfahrin von Sklaven zu betrachten. Denn das ist sie ja gar nicht. Ihr Jugendfreund Obinze geht derweil als illegaler Einwanderer nach London. Jahre später treffen sie sich in Lagos wieder. Und tragen beide ihre Erfahrungen und Enttäuschungen mit sich herum. Ifemelu wird als die „Americanah“ gesehen, die sie nie sein wollte. Ebenso wenig wie sie in den USA ausschließlich als Schwarze wahrgenommen werden wollte. Die Autorin hat mir eine ganz neue Perspektive auf Afrika geliefert. Keine Betroffenheitsliteratur. Keine Wüstenblumen-Massai-Geschichte, sondern die Story einer modernen, selbstbewussten, erfolgreichen Frau zwischen den Welten. Alleine wie sie die Prozedur des Haareglättens bei Ifemelu beschreibt und warum sie sich dann wieder für krauses Haar und afrikanische Frisuren entscheidet, verrät mehr über das junge Afrika als Weltspiegel und FAZ zusammen. Leider hat S. Fischer nicht auf die Übersetzung geachtet. Es gibt ein paar wirklich unschöne Fehler. Das macht den Roman aber nicht weniger lesenswert.
Ein Buch für den Sommer. Klug, weiblich, horizonterweiternd. Dazu ein Rosé aus Südafrika – frisch und prickelnd wie die Lektüre!
Ob auf Leuchttürmen, Piratenschiffen, im alten London oder Paris, im amerikanischen Westen oder in Nigeria – Literatur kann uns entführen und unseren Horizont erweitern. Darum liebe ich Bücher so.
Ich hoffe, ich konnte Euch mit meiner Liste – und den Weinempfehlungen – etwas inspirieren!
Jedenfalls wünsche ich Euch ein schönes Wochenende und ein berauschendes Friday Night Dinner Date!

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  1. Sehr schön, deine zwei Frauen werd ich nachlesen, möglichst in english um die Übersetzungs- Mißgeschicke zu umgehen. Eine Aufwertung meines ansonsten eher seichten Lesestoffs- das Leben ist auch so anspruchsvoll genug!

    1. Kann man beides gut auch in der Sommerhitze lesen. Ich bin eh ein Fan von Short Stories. Und der afrikanische Roman ist nicht zu komplex. Die Übersetzung ist aber echt schlimm!

      1. Ich find ja mittlerweile fast jede Übersetzung schlimm und lese englisch immer im Original- außer die alten Georgette Heyer. Wer weiß vielleicht widme ich mich irgendwann auch noch der französischen Sprache, sollte ich mal Zeit und Muße haben. Ganz schrecklich- die witzigen Krimis von Janet Evanovich um Stephanie Plum; und auch Eat-Pray-Love bringts so garnicht.

  2. Marina Schott says:

    Hallo Julia,
    ich freue mich immer sehr über Deine anregenden Posts! Vielen herzlichen Dank und ein schönes, entspannendes, Lektüre-reiches Wochenende! Mir, als gelernter Buchhändlerin, ist Thomas Mann auch einer meiner liebsten Schriftsteller. Empfehlenswert übrigens auch die Lektüre von Golo Mann, dem Drittgeborenen. Sein „Wallenstein“ ist einfach ein Muß!
    Liebe Grüße,
    Marina

    1. Liebe Marina, auch wenn ich das ähnlich sehe, möchte ich Dich doch bitten, keine Links in Kommentaren zu posten 🙂 Danke!

  3. Danke für die Tips auch wenn mich sehr vieles an Schulzeiten erinnert hat (Böll, Hugo, Zola, Steinbeck). Muss ja aber nicht unbedingt schlecht sein was uns als Schüler so gequält hat – da hatten wir eben den Kopf auch oft woanders. Herrlich, Deine Getränkeempfehlungen je nach Saison – ich habe sehr geschmunzelt, Du hast es mal wieder genau getroffen! Wäre jetzt nicht erst Nachmittag würde ich mir glatt einen Mojito und einen Hemingway gönnen…

    1. Ihr Glücklichen habt Zola und Steinbeck in der Schule gelesen? Ich musste das privat nachholen. Auch an Böll und Hugo kann ich mich nicht erinnern – trotz Deutsch-Leistungskurs. Aber Vieles liest sich anders, wenn man ein paar Jahre mehr Erfahrung hat. Ein Wiederlesen lohnt sich also sicherlich… Und irgendwo ist sicher gerade Mojito o’clock!

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