Leichtes nach der Oster-Völlerei: Vietnamesische Pho Bo

Ihr wollt nach den Feiertagen ein bisschen leichter und gesünder essen? Wie wäre es mit einer vietnamesischen Pho Bo, einer frischen Reisnudelsuppe mit Rindfleisch und vielen köstlichen Aromen?

Wenn wir die Pho Bo nicht im besten Vietnamesen Münchens, dem „Jasmin“, essen können, müssen wir sie eben selber machen! Ein bisschen Zeit zum Einkaufen und für die Vorbereitung müsst Ihr mitbringen. Aber dann werdet Ihr verwöhnt mit verführerischen asiatischen Düften nach Koriander, Basilikum, Limette und einer kräftigenden Rinderbrühe.

Gibt es etwas Schöneres als eine Schale voll heißer Suppe, die hausgemacht und ohne fragwürdige Zusatzstoffe auskommt? Die Pho Bo weckt jedenfalls alle Lebensgeister, die über die Feiertage eingeschlafen sind!

Pho Bo_2

Für 4 Personen als Hauptgericht braucht Ihr folgende Zutaten:

Für die Brühe:

1 weiße Zwiebel

1 Daumenglied-großes Stück Ingwer

1 kg Markknochen vom Rind

1/2 kg Rinderbrust (oder ein anderes Stück, dass sich als Suppenfleisch eignet)

1 Anisstern

3 Nelken

5 cm Zimtstange

5 EL vietnamesische Fischsauce

Salz

Für die Suppen-Einlage:

250 gr Reisbandnudeln (Banh Pho (aus dem Asialaden))

200 gr Rinderfilet

Zum Anrichten:

3 Frühlingszwiebeln

100 gr Sojasprossen

1 Bund langblättriger Koriander (die Blätter sind lanzenförmig und heißen manchmal auch „Europagras“, alternativ: herkömmlicher Koriander)

1 Bund Koriander

1 Bund asiatischer Basilikum (Thai-Basilikum aus dem Asialaden)

2 frische Vogelaugenchilis

1 Limette

schwarze Pfefferkörner

Zubereitungszeit: etwa 4 Stunden

Zubehör: Großer Topf oder Bräter für die Suppe, große, tiefe Schalen zum Servieren

So geht’s:

Die Zwiebel halbieren und (ungeschält!) im Topf auf der Schnittfläche anrösten. Ingwer kurz einritzen oder flach klopfen und ebenfalls in den Topf geben. Knochen und Rinderbrust hinzugeben und mit 2-3 l Wasser aufgießen. Alles zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und rund 2 Stunden köcheln lassen. Dabei den Schaum immer abschöpfen.

Rinderbrust herausnehmen und beiseite legen. Anis, Nelken, Zimt, Fischsauce und eine Prise Salz hinzugeben. (Vorsicht! Die Fischsauce ist salzig. Lieber nachträglich noch mit Salz abschmecken!) Alles zusammen noch mal für eine Stunde köcheln lassen.

Die abgekühlte Rinderbrust in sehr feine Scheiben schneiden. Die Reisnudeln (je nach Packungshinweis!) eine halbe Stunde in kaltem Wasser einweichen. Nun das Rinderfilet ebenfalls in sehr feine Scheiben schneiden (notfalls vorher etwas anfrieren, dann geht es besser).

Frühlingszwiebeln, Kräuter und Sprossen waschen und trockenschleudern. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Chilis in dünne Ringe schneiden. Kräuterblätter abzupfen. Limetten achteln. Pfefferkörner grob im Mörser zerstoßen. Diese Zutaten auf einer Platte oder in Schüsselchen anrichten.

Nudeln kochen und über einem Sieb abgießen. Jetzt in den (idealerweise vorgewärmten!) Suppenschalen jeweils eine Portion Nudeln und einige Scheiben von dem gekochten sowie dem rohen Rindfleisch anrichten. Mit heißer Brühe begießen und sofort servieren.

Die Gäste nehmen sich nun selbst je nach Gusto Zwiebeln, Kräuter, Limette usw. Wer es weniger scharf mag, ist mit den Chilis vorsichtig! Die Einlage kann man gut mit Stäbchen essen, die Suppe selbst dann trinken oder löffeln.

Pho Bo ist ein betörend duftendes, wärmendes und sehr leichtes Gericht, das nach den Feiertagen richtig gut tut!

Wir haben uns für unsere erste Pho Bo an dem sehr guten Kochbuch „Vietnam – Küche & Kultur“ aus dem GU-Verlag orientiert. Ein Kochbuch, auf das wir immer wieder zurückgreifen, wenn uns die Sehnsucht nach unserem Lieblings-Vietnamesen in München übermannt!

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  1. Hmmmm! Sehr lecker und leicht. Lieben Gruss, Jenni

    1. ja, nach all den schokoeiern muss was leichtes her. die pho bo braucht etwas zeit, lohnt sich aber wirklich!

  2. Kennst Du das schon das Saigon an der Ecke Dotzheimer- und Wörthstraße? Das ist sozusagen schräg gegenüber vom Frauenmuseum. #Tipp #Wiesbaden

    1. Das in der ehemaligen „Weinstube“? Das hat mich nie so angelacht. Aber wenn Du es empfehlen kannst, probiere ich es doch glatt mal aus!

      1. Das Lokal ist nicht schön, aber die Küche ist vermutlich die beste Asiatische in ganz Wiesbaden. (Manche sagen sogar, weit darüber hinaus.)

        1. Oh, dann MÜSSEN wir sie ausprobieren!

  3. Ich liebe Pho Bo. Damals, genau dort im Jasmin, habe ich meine Koriander-Aversion überwunden. 🙂

    1. Ach, wie schön! Ich war neulich mal wieder dort & wurde fast ein bissl wehmütig…

  4. jaaa, ich will auch etwas leichter essen, daher lasse ich mir gerne einen solchen Teller von dir servieren 😉

    1. das schöne an so großen suppentöpfen ist ja, dass immer noch ein gast mehr satt wird 😉

  5. So eine Pho ist wirklich fein! Haben wir auch schon selbst gekocht – gibt es aber auch hier in Düsseldorf beim Vietnamesen in äußerst lecker u.a. hier: http://www.khanhslilly.de und sehr authentisch hier: http://www.veatnam.de
    Können wir gerne mal gemeinsam antesten bei nächster Gelegenheit!

    1. oh, das ist eine super idee! wir sind bald mal wieder in d’dorf. dann melden wir uns – wobei da weniger vietnamesisch als „brauhäuserisch“ gefragt sein wird 😉 danke für die tipps!

  6. Oh! Die könnte ich jetzt vertragen…
    Sehr schön!
    Liebe Grüße
    Cheriechen

    1. *rüberschieb*

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