Patatto e Porcini oder: Kartoffelrisotto mit Steinpilzen

Vielleicht ist es meine deutsche Herkunft. Aber ich brauche in gewissen Abständen einfach Kartoffeln! Ohne Kartoffeln kann ich dauerhaft nicht sein. So sehr ich Pastagerichte liebe, Butterbrot zum Leben brauche und asiatische Reisgerichte vergöttere: Von Zeit zu Zeit brauche ich Kartoffeln. Kennt Ihr das auch? Deshalb gibt es hier auch eine eigene Kategorie für die tolle Knolle! Deshalb habe ich ein Kartoffelsalat-Event ins Leben gerufen. Noch Fragen?

Da in August und September die Kartoffelernte eingefahren wurde, gibt es aktuell so herrliche Kartoffeln auf dem Wochenmarkt. Zeitgleich mit ebenso verführerischen Steinpilzen übrigens. Warum also nicht beides miteinander verbinden? Der bEdW hat uns also ein „Patatto“ gemacht – ein Risotto aus Kartoffeln – mit Porcini beziehungsweise Steinpilzen:

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Was soll ich sagen? Kartoffeln haben ein viel intensiveren Eigengeschmack als Reis. Zusammen mit den Pilzen und in der typischen Risotto-Schlotzigkeit ein herrlich sättigendes und wärmendes Gericht für kühle Herbsttage!

Folgende Zutaten benötigt Ihr als Hauptgericht für 2 Personen:

300 gr frische Steinpilze

2-3 Scheiben getrocknete Steinpilze

2 Schalotten

2 Knoblauchzehen

einige Zweige Thymian

750 gr festkochende Kartoffeln

0,5l Gemüsebrühe

0,1l trockener Weißwein

1 EL Butter

etwas Olivenöl

eine Handvoll Parmesan

Pfeffer

Salz

Muskat

Zubehör: Eine hohe Pfanne (oder ein Schmortopf/ein normaler Topf), eine kleine Pfanne zum Anbraten der Pilze, Messbecher für die Gemüsebrühe

Zubereitungszeit: 45-60min

So geht’s:

Kartoffeln schälen und sehr klein würfeln. Dabei darauf achten, dass die Würfel möglichst gleichmäßig groß sind.

Getrocknete Steinpilzscheiben in etwas Wasser einweichen.

Von den frischen Steinpilzen 4 dicke Scheiben abschneiden (sie werden später auf das Risotto gegeben). Den Rest der Pilze würfeln – etwa so groß wie die Kartoffelwürfel.

Schalotten und eine der beiden Knoblauchzehen schälen und fein hacken.

Beides in etwas Olivenöl in der hohen Pfanne bzw. dem Topf anschwitzen. Kartoffelwürfel dazugeben. Mit Wein ablöschen und leise köchelnd reduzieren lassen. Schluck für Schluck die Brühe hinzugeben, verrühren, einreduzieren lassen.

Währendessen die eingeweichten Pilze aus dem Wasser nehmen, hacken und in den Topf geben. Gut unterheben.

Dieser Prozess dauert – je nach Festigkeit der Kartoffel – mindestens 15 oder bis zu 30 min. Frische Pilze relativ zum Schluss hinzugeben, gut unterheben.

In der kleinen Pfanne jetzt die Butter erhitzen und mit den Thymianzwiegen und der 2 Knoblauchzehe aromatisieren. Darin die Pilzscheiben anbraten.

Parmesan unter das Kartoffelrisotto heben, salzen, pfeffern, Muskat reiben.

Alles abschmecken und in tiefen Tellern anrichten.

Die Steinpilzscheiben obenauf legen und servieren!

Viva la patata!

 

 

 

 

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  1. Gefällt mir gut = ‚Risotto‘ mit Kartoffeln! Das muss ich unbedingt mal nachbasteln.

  2. Oh toll, ich liebe auch Kartoffeln. Neulich habe ich ein Perlgraupen-risotto gemacht, demnächst werde ich also ein Kartoffelrisotto probieren 😀 aber ohne Steinpilze, die mag ich nicht, vielleicht lieber mit Champions 🙂

  3. PS Wer dann doch lieber die Reisvariante mag, findet bei Steph ein tolles Rezept mit – wie immer – hinreißendem Foto: http://www.kuriositaetenladen.com/2014/10/safranrisotto-mit-steinpilzen.html?m=1

  4. Klasse! Ich habe hier ja einen Italiener der Steinpilzrisotto liebt. Mit Deiner Kartoffel-Variante kann ich sicherlich auch punkten und für etwas Abwechslung sorgen – ist schon vorgemerkt für den Wochenend-Einkauf auf dem Markt 😀

    1. oh, da bin ich aber gespannt, was er sagt! ist quasi die kulinarische fortsetzung eurer deutsch-italienischen verbindung 🙂

  5. Eine neue Variante von Risotto und dann auch noch mit Kartoffeln!!! Das freut mich als Kartoffelfan zu lesen 🙂

    1. du bist auch ein fan? wie schön! das kartoffelrisotto hat wirklich einen ganz eigenen charakter. einfach köstlich!

  6. Letztens habe ich ein Erdäpfelrisotto in einem Lokal gegessen, das war so gut! Nun weiß ich dank dir, dass man fest kochende Erdäpfel nehmen soll. Danke dafür, weil jetzt kann ich mich ans Werk machen.

    1. Ja, festkochende sind tatsächlich besser, weil sie nicht zerfallen. Du willst ja keinen Brei. Ich nehme auch für eine Kartoffelsuppe festkochende, weil die mehligen einfach zu prapsig werden. Allerdings war unsere Sorte SEHR festkochend. „Vorwiegend“ festkochend geht sicherlich auch. Nur die mehligen werden schnell zu breiig.

  7. Ein schlotziges Kartoffelrisotto, so was wie ein warmer Kartoffelsalat mit Steinpilzen? Das hört sich sehr interessant an. Sollte ich glatt mal versuchen wenn mit die Kartoffelsehnsucht packt!

    1. Es ist natürlich viel kleinteiliger als ein Salat, den ich mit größeren Stücken machen würde. Aber köstlich ist das Gericht so oder so. Probier’s aus und lass hören, wie es Dir geschmückt hat 🙂

  8. Diese kombination aus kartoffeln und steinpilzen mit parmesan quasi als risotto trifft genau meinen geschmack ! gute idee !! grüsse von anja

    1. Das freut mich. Es ist auch wirklich köstlich!

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