Sandwichtoast für 100 und mehr Butterbrote

Belegte Brote sind mein Ding! Deshalb habe ich Euch auch das Buch „100 Butterbrote“ hier ausführlich vorgestellt.

Wie versprochen wollte ich auch noch eines der Brotback-Rezepte ausprobieren, um zu testen, ob das Buch hält, was es verspricht. Denn die Rezepte klingen extrem einfach – ohne Brühstück, kalte Teigführung, Stockgare oder sonstige Fachbegriffe, die mich als Backlegastheniker immer eher verwirren als ermutigen.

Voila, das Sandwichtoastbrot:

Sandwichtoast_aufgeschnitten

Ich habe am Rezept lediglich das Verhältnis von Zucker zu Salz etwas geändert, da ich mein Toast nicht so süßlich mag. Aber ansonsten habe ich mich zum korrekten Ausprobieren natürlich genau an das Rezept gehalten. (Original in Klammern in kursiv)

Für eine herkömmliche 26-cm-Kastenform benötigt Ihr folgende Zutaten:

125 ml lauwarmes Wasser

125 ml lauwarme Milch

1 Päckchen Trockenhefe

480 gr Weizenmehl

1 TL Zucker (2 EL)

1 EL Salz (1 TL)

55 gr weiche Butter

1/2 Messerspitze Backpulver (nicht im Original)

etwas Butter zum Fetten der Form

etwas Mehl zum Arbeiten

Zubehör: 26 cm Kastenform, Teigschüssel, Geschirrtuch

Zubereitungszeit: 30 min reine Zubereitung, 2 x 60 min zum Gehen, 35 min backen

So geht’s:

Wasser und Milch mischen und – falls die Milch aus dem Kühlschrank kommt – kurz auf lauwarme Temperatur erwärmen. Die Trockenhefe darin auflösen und quellen lassen.

Mehl mit dem Backpulver vermischen, in die Schüssel geben und eine kleine Mulde hineindrücken. Nun das Wasser-Mehl-Hefe-Gemisch in die Mitte geben und mit der Hand vom Rand weg immer etwas Mehl darunter kneten. Währendessen die Butter hinzugeben, salzen und zuckern. Sämtliche Zutaten so lange verkneten, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist und dann den Teig noch mal auf der leicht gemehlten Arbeitsplatte für einige Minuten kneten, um Luft an den Teig zu bringen.

Nun die Schüssel leicht mehlen, den Teig hineinsetzen und mit einem Geschirrtuch bedecken. Am besten im Backofen bei angeschaltetem Licht (ohne Temperatur!) eine Stunde gehen lassen.

Dann kurz zusammenschlagen, etwas kneten. Die Backform fetten und den Teig hineingeben. Teig so verteilen, dass er gleichmäßig in der Form sitzt.

Noch mal zudecken und eine weitere Stunde gehen lassen. Jetzt allerdings an einem anderen, nicht zugigen Ort, denn gegen ende der Gehzeit muss der Backofen auf 180 Grad vorgeheizt werden.

Das Brot nun bei 180 Grad etwa 35 Minuten backen. Gegen Ende kann noch mal die Grillfunktion zugeschaltet werden, falls das Brot nicht von selbst schon eine leichte Bräune hat wie dieses hier:

Sandwichtoast

Mein Fazit: Das Rezept ist übersichtlich und leicht nachbackbar. Einen Hinweis auf die Größe der Kastenform hätte ich mir gewünscht. Das gehört eigentlich dazu beim Backen. Oder bin nur ich da so unerfahren? Meine Messerspitze Backpulver wäre vermutlich nicht nötig gewesen, da der Teig sehr gut aufging und das Brot schön fluffig war.

Allerdings sieht es nicht aus wie industrielles Toastbrot, sondern eher wie ein Hefekuchen. Deshalb kann man – oder konnte ich bei meinem Brot! – auch keine dünnen Scheiben schneiden, weil die zerbröselt wären. (Etwas Olivenöl wie bei diesem Focaccia-Rezept hätte dem Teig vermutlich gut getan). Aber das tat dem wirklich guten Geschmack keinen Abbruch. Und haltbar war das Brot auch mehrere Tage (in ein Handtuch gewickelt und auf den Anschnitt gestellt).

Was mich allerdings nervt, ist, dass im Buch ziemlich eindeutig industrielles Toastbrot bei den Sandwich-Rezepten und auch beim Brot-Rezept selbst fotografiert wurde (Ihr erkennt das an den Rillen auf der Oberseite und der Form mit den „Öhrchen“ an den Seiten!). Hatte hier die Autorin kein Vertrauen in ihre eigenen Rezepte? Oder keine Lust zum Backen? Jedenfalls war ich schon etwas sauer verwirrt, dass das Toastbrot nicht wirklich ein weiches Sandwichbrot ergeben hat, wie man es aus dem Supermarktregal kennt. Die Fotos suggerierten hier jedenfalls etwas anderes…

Trotzdem werde ich noch ein weiteres Brot aus dem Buch ausprobieren, da das Rezept insgesamt funktioniert hat und auch für Anfänger geeignet war.

 

 

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  1. Das sieht doch ganz gut aus 🙂
    Im Rezept wird aber eine ziemlich kleine Flüssigkeitsmenge verwendet; vielleicht war das Brot deswegen auch krümelig. Versuche es mal mit 50 ml mehr, das könnte helfen.

    1. Vielen Dank! Das probiere ich aus!

  2. Da stimme ich Susanne zu, schon wenig Flüssigkeit. ER hat sich mal wieder Toastbrot gewünscht, vielleicht probiere ich dann mal Deine Rezept hier.

    Bin gespannt auf weiteres aus dem Buch 😀

    1. Ich sehe schon, ich hätte Euch VORHER fragen sollen.

  3. Toastbrot sollte ich auch mal wieder backen… die echten „Profis“ verwenden ja eine Toastform mit Deckel, ob die allerdings „Öhrchen“ macht- keine Ahnung. Ich find ein hausgebackenes Toastbrot darf ruhig seine Verwandtschaft zu richtigem Brot zeigen, so wie deines hier. Mit der Wassermenge gebe ich meinen Vorschreiberinnen recht- und hab eben nochmal gespickelt, in mein Rezept kommt auch noch ein Eiweiß rsp Ei rein.

    1. Ich sollte einfach auf die Profis hören. Ich mache das Brot nochmal mit Euren Verbesserungstipps 🙂 Also 1 Ei UND auch mehr Wasser?

      1. ja, würde ich sagen. Das Brot wird ja in der Form gebacken, da ist es egal wenn der Teig flüssiger ist.

  4. Nö, ich würde nicht mehr Wasser dazugeben. Toastbrot-Teig sollte nicht zu weich sein. Hast du es frisch aufgeschnitten? Ich lasse es einen Tag ruhen, dann geht es besser. Toastbrot darf ja auch etwas trocken sein. Ein gutes Rezept ist mein Joghurt-Toastbrot mit Tipps von Bäcker Süpke – http://www.kochtopf.me/joghurt-toastbrot

    1. was wäre ich ohne euch brotbackexperten 😉 ich habe mal ein buttermilchbrot gemacht. das war auch super!

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