Aus dem Vorratsschrank: Schokokekse mit Fleur de Sel

Linsen, Gewürze, Leinsamen, Wasserkastanien, Senf, Kapern… Es gibt unzählige Sachen, die in unserer Speisekammer auf mich warten. Immer wieder nehme ich mir vor, dass ich das ganze Zeug aus Tiefkühler und Vorratsschrank verwende, bevor ich Neues kaufe. Funktioniert suuuuuuper! Nicht.

Wasserkastanien in Dosen, Senf, Kapern im Glas oder getrocknete Hülsenfrüchte halten ja aber auch glücklicherweise ein paar Jahre (wir finden trotzdem immer wieder Lebensmittel, die schon vor dem letzten Umzug aussortiert gehört hätten…^^) Weniger lange haltbar ist  aber der Inhalt dieser hübschen Kakao-Dose:

kakao

Ich backe so selten und trinke so gut wie nie heiße Schokolade, dass diese Mini-Dose einfach nicht leer wird. Außerdem wird Kakao wegen des hohen Fettanteils schnell ranzig. Ganz ohne diese Dose will ich aber auch nicht sein, denn ich nehme sie gerne in die Hand, rieche an dem herben Kakaopulver (BEVOR er ranzig ist!) und freue mich über das nostalgische Dekor.

Dabei kann man mit Kakaopulver doch ganz wunderbar herb-schokoladige Mürbeteigkekse machen:

schokokekse

Den Keksstempel habe ich mir aus Südafrika mitgebracht. Allerdings ist er „Made in China“ und somit auch in sämtlichen Küchen-Online-Shops zu haben. Viel schöner ist aber doch, dass ich eine Erinnerung an unseren Urlaub habe…

Wichtig für das unfallfreie Stempeln der Kekse ist, dass der Teig möglichst trocken ist – und kalt! Und dass die Stempel mit Mehl oder Stärke eingepudert sind. Aber der Reihe nach:

Zutaten für etwa 20 Kekse:

200 g Butter, in Scheiben geschnitten, zimmerwarm werden lassen
100 g Puderzucker (durchgesiebt)
1/2 TL Vanillezucker
1 Ei (M)
300 g Mehl (durchgesiebt)
30 g Kakao
1 gehäufter TL grobes Fleur de Sel

Außerdem: etwas Stärkepulver oder feines Mehl

Zubehör: Küchenmaschine bzw. Handmixer, Backpapier, Frischhaltefolie, Backblech, optional: Keksstempel

Zubereitungszeit: Etwa 45 min (15 min davon reine Backzeit), + mind. 30 min Zeit zum Kühllegen

Butter und Zucker mit der Küchenmaschine oder dem Handmixer verrühren. Das Ei dazugeben und ordentlich verquirlen. Mehl, Salz, Kakao miteinander vermischen und ebenfalls unter den Teig mischen.

Den gut verkneteten Teig zu einer Rolle kneten, die im Durchmesser so groß ist wie Euer Stempel. (Falls Ihr keine Kekse stempelt, könnt Ihr sie einfach ausstechen oder kleine Kugeln formen und plattdrücken.) Teigwurst jetzt in Frischhaltefolie schlagen und in den Kühlschrank legen.

Backofen auf 180 Grad vorheizen. Backpapier (noch draußen) auf das Backblech legen.

Keksstempel in ein Häufchen Stärke oder Mehl drücken und gut abklopfen, so dass kein Pulver in den Zwischenräumen hängen bleibt!

Jetzt von der gekühlten Teigwurst ein Drittel abschneiden. Den Rest wieder kühl legen. Kekse in dünnen Scheiben (etwa ein halber Zentimeter) schneiden, auf das Backblech legen – mit etwas Abstand – und stempeln. Dabei den Stempel immer mal wieder in die Stärke drücken, abklopen… und so weiter.

Jetzt das nächste Drittel der Teigwurst aus dem Kühlschrank holen und wie oben verfahren, bis der ganze Teig aufgebraucht und gestempelt ist. Nochmal: Ganz wichtig ist, dass der Teig trocken und gut gekühlt, der Keksstempel gut eingepudert ist! Sonst verzweifelt Ihr, weil ständig Teig im Stempel hängt oder der Abdruck sch***e aussieht.

Ab damit in den Backofen und ca. 15 min backen – je nach Dicke Eurer Kekse.

Wenn der Teig schön trocken ist und gut gekühlt, zerfließen die gestempelten Kekse nicht und werden perfekt:

EatMe

Das Schönste an diesen Keksen aus dem Vorratsschrank ist aber: Sie halten sich in einer Blechdose viele Wochen. Und sind somit wieder ein schöner Vorrat – denn Schoko-Kekse kann man nie genug im Haus haben, oder?

Damit ist das Kakaopulver – ebenso wie die fertigen Kekse – mein Schatz aus der Vorratskammer und somit mein Beitrag zu Susannes („Magentratzerl„) Blog-Event bei Zorra:

Blog-Event XCVIII - Schatzsuche im Vorratsschrank (Einsendeschluss 15. Mai 2014)

 

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  1. Die schauen großartig aus! Da würde ich jetzt gerne mal zugreifen 🙂

    Und das Rezept habe ich mir schon ausgedruckt, ER hat neue Keksstempel (Star Wars) und will die unbedingt bald testen…

  2. Die schauen ja klasse aus. Und den Kakao in der hübschen Dose, den habe ich auch 🙂

  3. Ich stehe mit diesen Keksstempeln ja irgendwie auf Kriegsfuß, aber deine Kekse sehen herrlich gelungen ist. Kakao und Fleur de Sel – suuuuper! 🙂

  4. Wunderschöne Dose! Und Kekse. Ich brauche so einen Stempel. 😉
    Liebe Grüße,
    Eva

  5. @sandra die WILL ich sehen!!

    @susanne was kann kakao schöneres werden als ein plätzchen?

    @schokohimmel danke. das einstäuben und der kalte teig waren die geheimnisse. ein vorheriger versuch ist kläglich in die hose gegangen

    @evazins dafür musst du (leider) nicht nach südafrika. guck mal bei dawanda

  6. Unfassbar lecker. Was für ein tolles Rezept. Bravo und Danke.

    1. Julia Author says:

      Das freut mich sehr, liebe Verena. Mir war an diesem Regenwochenende auch nach Schokolade. Hab einen guten Start in die Woche, Julia

  7. Diese Kekse sind einfach nur großartig <3
    Vielen Dank für das tolle Rezept.
    Ich backe sie ständig, es sind richtige Seelentröster 🙂

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