Sonne in der Flasche: Rhabarber-Sirup mit Ingwer

Unser Gejammer über das viel zu nasse, viel zu kalte Wetter juckt die Pflanzen glücklicherweise wenig. Im Gegenteil, die Extra-Portion Regen lässt die Frühlingsernte gar nicht mal so schlecht ausfallen – beispielsweise bei Rhabarber.

Das versichert mir zumindest der Kollege Ch., unser Admin mit Schrebergarten, der in der letzten Saison schon mit-verantwortlich war für den herrlichen Rhabarber-Streusel-Kuchen nach dem Rezept meiner Oma und für ein fruchtig-scharfes Rhabarber-Chutney.

Das Chutney 2013 ist höllisch scharf geraten (note to myself: Unterschätze niemals eine Habanero-Chili!), der Rhabarber-Kuchen wurde für die 18cm-Springform im Rezept angepasst und immer noch waren 2 große Stangen Rhabarber übrig.

Via Twitter kam ich über Tina „Lunch for One“ und Petra „Foodfreak“ auf die Idee, einen Rhabarber-Sirup anzusetzen. (Danke, Mädels!) Petra hat mir dafür das Rezept für Rhabarer-Vanille-Sirup von Kathi „Kochfrosch“ empfohlen, das Ihr hier findet.

Mir ist Vanille aber oft „too much“. Außerdem bin ich ein Ingwer-Junkie und hatte eh noch etwas geschälten Ingwer vom Chutney-Kochen übrig. Also wurde bei mir ein köstlich pinker Rhabarber-Ingwer-Sirup daraus:

(Seht Ihr den Rucola sprießen? Der hat tatsächlich -18 Grad im Winter überlebt!)

Ich hatte weniger Rhabarber als Kathi und habe deshalb nur Sirup für die abgebildete 250ml Flasche sowie ein kleines San-Bitter-Fläschchen hergestellt. Folgende Zutaten habe ich dafür verwendet:

2 Stangen Rhabarber (ca. 350 gr)

225 gr Zucker

125 ml Wasser

Saft von 1 Limette

4 Scheiben Ingwer (geschält)

Zubehör: Topf, Sieb, Trichter, sterile (verschließbare) Flaschen oder Schraubgläser

Zubereitungszeit: ca. 1,5 Stunden

So geht’s:

Rhabarber waschen und in Schreiben schneiden und in einen Topf geben. (Ihr müsst die Stangen nicht schälen, da die Masse ohnehin durch ein Sieb gepresst wird.) Ingwer (geschält) in dünne Scheiben schneiden und ebenfalls in den Topf geben. Den Zucker über Ingwer und Rhabarber streuen, vermischen und etwa eine Stunde ziehen lassen. Immer mal zwischendrin umrühren. Wasser und Limettensaft zugießen und aufkochen lassen. Dann Hitze herunterdrehen und den Sud etwa 30 min köcheln lassen. (Der Rhabarber sollte schön weich sein aber noch Farbe haben). Abschließend den Sud durch ein feines Sieb über einen Trichter in Flaschen abfüllen. Auskühlen lassen, verschließen und kühl lagern.

Für eine erfrischende, spritzige Limonade einfach etwas Sirup mit kaltem Sprudelwasser aufgießen und mit ein paar Minzeblättern garnieren.

Und schon kommt die Sonne heraus! Beweisfoto gefällig?

PS: Die Masse, die Ihr durch das Sieb streicht, keinesfalls wegwerfen! Sie schmeckt süßsauer und lauwarm wie ein wunderbares Kompott! Ich habe es in ein Glas abgefüllt und überlege jetzt die ganze Zeit, welches Dessert ich damit zubereiten könnte. Habt Ihr eine Idee?

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  1. Herrlich, den habe ich auch gemacht, aber klassisch nach dem Kochfroschrezept mit Vanille. herr H. liebt ihn.:-)

  2. Ich will auch Rhabarbersirup machen. Mal gucken, was mein lieber Nachbar Hans dazu meint, wenn ich ihm noch ein paar Stangen Rhabarber abschwatze.

    Die Reste würde ich mit geschlagener Sahne vermischt in Windbeutel füllen.

  3. Klingt lecker… nur der Stangelspargel erschließt sich mir nicht?!

  4. @evazins Mit Vanille mache ich ihn beim nächsten Schwung!

    @Wilde Henne Gute Idee mit den Windbeuteln!

    @Strickoholikerin NEIN! Ich WUSSTE es!! Ich schreibe IMMER Spargel statt Rhabarber. Frag mich nicht wieso? Und ich habe 10 x den Text gelesen u. es übersehen. Dabei WUSSTE ich doch, dass mir der Fehler wieder passiert. HAHA. Hab’s gleich geändert. Danke für den Hinweis. Oh man…

  5. Der übriggebliebene Rhabarber wäre sicher lecker als Zusatz im Topfenstrudel (Quarkstrudel). Ich habe ihn neulich mit Beigabe von Rhabarberstücken gemacht, aber dieses klingt noch besser.
    Auch um ein selbstgemachtes Vanilleeis aufzupeppen kann ich ihn mir gut vorstellen.

    1. Auch eine schöne Idee. Danke dafür!

  6. Vanillepudding mit Rhabarber drinnen ist sehr lecker. Ich mach es immer mit frischem Rhabarber und rühre dann das Puddingpulver (oder Stärke und Vanille) mit etwas Sahne, Zucker und Zimt in die frisch gekochten Früchte ein. Passt bestimmt auch gut zu deinen Resten.
    Btw. ich habe letztens ein Blech Rhabarberkuchen gebacken und dafür 2 Kg geputzt und geschnitten und dabei die ganze Zeit „Spargel… nein, nein… der andere Name für das lange grüne Zeug! Spargel!“ gedacht. Total gaga.

  7. Ui, Rhabarbersirup mit Ingwer klingt aber auch spannend! Vielleicht probiere ich das demnächst mal aus. Bin sowieso gerade im Rhabarberrausch – aber als nächstes wird erst einmal Rhabarberkonfitüre gekocht… 🙂

    Liebe Grüße
    Maren

    1. Konfitüre ist auch fein. Morgen gibt’s aber erstmal wieder Sirup. Diesmal mit feiner indischer Vanille!

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