Wolle scharf? Döner hausgemacht!

Schwein statt Elch in den Köttbullar, Pferd in der Lasagne und Wer-weiß-was-alles im Döner. Da kann einem das auswärts Essengehen schon einmal VERgehen.

Köttbullar mag ich seit dem Overkill während meines Schweden-Semesters ohnehin nicht mehr. Lasagne machen wir meist selber. Aber auf Döner habe ich ungefähr zwei Mal im Jahr einen richtigen Heißhunger.

Dabei ist es natürlich verlockend, dass wir fußläufig ca. 40 Sekunden von der nächsten (durchaus appetitlichen) Dönerbude entfernt wohnen. Die nächste ist dann weiter 10 Sekunden entfernt. Für die übernächste muss man immerhin die Straßenseite wechseln. Dafür gibt es dort dann aber gleich 5 am Stück.

Trotzdem bestelle ich mir meist vegetarischen Döner – also mit Schafskäse. Denn irgendwie traue ich den Drehspießen nicht.

Jetzt habe ich aber endlich eine hausgemachte Alternative entdeckt, die schön würzig und frisch ist. Aber am besten gefällt mir: Ich weiß, was ich zu mir nehme! Vorhang auf für den hausgemachten Döner:

Für 2 Personen braucht Ihr folgende Zutaten:

2 kleine Fladenbrote (jeweils halbiert. Alternativ: 1 großes geviertelt)

260 gr Kalbsschnitzelfleisch

2 Knoblauchzehen

2 kleine Zwiebeln

2 EL Ras el Hanout (Rezept für selbstgemachte Variante gibt es bei Tina)

1 EL Paprikapulver rosenscharf

4 EL Olivenöl

1 TL Pul Biber (getrocknete, scharfe Paprikaflocken aus dem türkischen Lebensmittelladen. Alternativ: Cayennepfeffer)

Prise Salz

Scharzer Pfeffer, frisch gemahlen

125 ml Naturjoghurt (mind 3,5%)

1/2 Salatgurke

2 mittelgroße Tomaten

4 große Kopfsalatblätter

Wolle scharf? Dann optional: 4 EL Harissa (scharfe Paprikapaste, z.B. vom Türken)

Equipment:

Wok-Pfanne (oder: beschichtete Bratpfanne), Mixer, Frischhaltefolie

Zubereitungszeit:

ca. 30 min (plus mind. 2 Std. Zeit zum Marinieren)

So geht’s:

Das Fleisch in ca. 0,5 cm breite Streifen schneiden. In einem Mixer 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, Ras el Hanout, Pul Biber, Olivenöl, Salz, Pfeffer und Paprikapulver zu einer Paste mixen. Fleisch darin marinieren, mit Frischhaltefolie abdecken und für mindestens 2 (besser 4-5) Stunden in den Kühlschrank stellen.

Kleine Fladenbrote halbieren und so aufschneiden, dass sie noch zu ca. 1/3 zusammenhalten.

Salatgurke schälen, entkernen und auf der Reibe raspeln. Gurkenraspel ausquetschen und mit dem Joghurt vermischen. Salzen, pfeffern. Knoblauchzehe hineinquetschen. Unterheben und kalt stellen.

Salat und Tomaten waschen. Salat fein in Streifen schneiden. Tomaten in Scheiben schneiden. 1 Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden.

Nach der Marinierzeit: Fleisch in einer beschichteten Pfanne bei großer Hitze scharf anbraten. Hitze herunterdrehen und Fleisch unter ständigem Wenden in etwa 3-4 Minuten fertig garen.

Währendessen Brottaschen im Umluftofen oder auf dem Toaster noch mal aufwärmen.

Wolle scharf? Eine Brottasche nehmen, auseinanderbiegen und auf einer Seite mit 1 EL Harissa bestreichen.

Etwas Salat, Tomate, Zwiebelringe in die Tasche geben. Zum Schluss Fleisch dazugeben und mit der Joghurtsauce garnieren.

Wolle noch mehr scharf? Etwas Pul Biber darüberstreuen.

Brottasche fest zusammendrücken, reinbeißen und Hmmmmmm…..

Nicht sehr fotogen aber ordentlich würzig (macht einen Mörder-Brand!), frisch und vertrauenswürdig.

Und Ihr so? Wolle scharf? Oder vegetarisch? Mit Zwiebeln oder ohne? Oder habt Ihr vielleicht sogar eine Döner-Bude, die Ihr mir empfehlen könnt?

Join the Conversation

  1. Für mich bitte einmal „mit scharf“.
    Ja….die Drehspieße….seit ich weiß, was da drauf sein kann, bin ich auch recht zurückhaltend….

  2. Scharf, vegetarisch und im Dürüm (flacher Teigflagen, gerollt). 🙂

  3. Ich liebe Döner (wenn er so ist wie deiner), super! 🙂

  4. @magentratzerl Kommt sofort! 😉

    @evazins Oh, als Dürüm mag ich es auch. Reste hatten wir als Lahmacun am nächsten Tag. Hmmm…

    @Verena Dankeschön!!

  5. Ich hab letzte Woche für meinen Sohn auch welchen gemacht, da er das gerne mag. Sein Lob viel wie folgt aus: Ich geh nie wieder an ne Dönerbude!
    Das sagt doch alles aus, oder? Und weils so lecker war, gabs tags drauf dann gleich nochmal einen für jeden von uns drei. Ich bin echt begeistert. Wird nicht das letzte Mal gewesen sein.
    Deiner ist doch gar nicht so unfotogen…ich finde, er sieht klasse aus

    1. Herzlichen Dank. Wichtiger ist ja auch, dass er super geschmeckt hat. Und so ein tolles Lob wie von Deinem Sohn ist natürlich eine tolle Sache. Wir gehen beispielsweise gar nicht mehr auswärts Pizza essen seit wir den Pizzastein haben 🙂

  6. Meine Empfehlung: Kebab 2000 in der Moritzstraße. Das hab ich in meinem Café sogar schon mal verbloggt. 😉

    1. danke! ich geh hier ums eck gerne ins istanbul am michelsberg. oder mache es eben selber. aber kebab 2000 merke ich mir!

Schreibe einen Kommentar zu germanabendbrot Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Close
© Copyright germanabendbrot.de
Impressum - Datenschutz
Close