Idiotensicheres Vollkornbrot nach Bernd Armbrust

Willensstärke…58.000 nicht gerauchte Zigaretten...Jahr des Brotbackens und so… Weisste Bescheid, Schätzelein!

Das Buch „Brot“ von Bernd Armbrust ist eine wahre Fundgrube für blutige Brotbackanfänger wie mich.

Zudem ruft Zorra zum Bread Baking Day #57 auf. Und erstmals fühle ich mich (back-)fit genug, um Ihr für Ihre Blogwarming-Party etwas Selbstgebackenes zum „Einzug“ in das neue Blog-Zuhause mitzubringen. (Wer noch mitmachen möchte, kann das bis einschließlich 1. April tun!)

Besonders gut hat mir bei Bernd Armbrust das „Einfache Vollkornbrot“ gefallen, das sich wirklich unkompliziert zubereiten lässt und viele Tage hält, ohne trocken oder fad zu werden. Im Gegenteil: längeres Lagern macht es noch aromatischer!

Einige kleine Abwandlungen habe ich aber natürlich – wie bei jedem Rezept – vorgenommen. Hier der Vollständigkeit halber meine Abweichungen:

Als Brotgewürz, das man auch für Sauerteigbrote und alle anderen herzhaften Brote verwenden kann, habe ich je 1/2 TL Fenchel- und Koriandersamen sowie Kümmelsamen und 1/2 Anisstern gemörsert. Ihr könnt aber auch Pfeffer oder Chili nehmen. Oder jedes andere Gewürz, das Ihr mögt – beispielsweise Kardamom.

Ich habe bei Bernd Armbrusts Brot die empfohlenen 100 gr Alfalfa- oder Linsensprossen weggelassen. Und auch die 90 gr Zuckerrübensirup fand ich am Ende too much. Hier würde ich beim nächsten Mal höchstens 60 gr nehmen. Roggen- und Weizenschrot habe ich komplett durch Weizenschrot ersetzt. Hiervon hatten wir noch so viel von unserem fluffigen Walnussbrot, dass ich mir nicht noch weiteres Schrot ins Haus holen wollte.

Hier also das Rezept in meiner minimal abgewandelten Form für eine ca. 35 cm Kastenform:

500 ml Buttermilch

60 gr Zuckerrübensirup

1,5 Würfel Hefe (entspricht etwa 60 gr)

250 gr Weizenschrot

250 gr Dinkelmehl (Type 630)

50 gr Leinsamen

50 gr Sesamsamen

75 gr Sonnenblumenkerne

2 TL Salz

1 TL Brotgewürz

1 TL Butter zum Einfetten

2 EL Haferflocken

Für die Zubereitung benötigt Ihr insgesamt etwa 3 Stunden Zeit. (Das gilt als schnell! Es gibt auch Brote, bei denen muss der Teig 15 Std. gehen)

So geht’s:

Buttermilch und Zuckerrübensirup lauwarm erwärmen und die Hefe darin auflösen. Schrot, Mehl, Leinsamen, Sesamsamen und Sonnenblumenkerne in einer großen Schüssel vermischen. Buttermilch-Zuckerrüben-Hefe-Mischung unterrühren. Salz und Brotgewürz hinzugeben. Alles gut verrühren und abgedeckt bei Zimmertemperatur für mindestens eine Stunde gehen lassen.

Backofen auf 220 Grad vorheizen. Dabei ein Backblech mit Wasser benetzen und ebenfalls mit erhitzen. Dadurch entsteht Wasserdampf, der dem Brot eine schöne Kruste gibt. Wer lieber mit der Sprühflasche Wassernebel in den Ofen sprüht, kann das natürlich auch tun.

Kastenform mit Butter fetten und mit den Haferflocken auskleiden. Das funktioniert am besten, indem man die Haferflocken in die gefettete Form gibt und dann hin und her rüttelt, bis die Seitenwände bedeckt sind.

Das Blech mit dem Wasser aus dem Ofen nehmen und die Kastenform auf das Rost auf mittlerer Schiene ca. 15 min backen. Dann auf 200 Grad herunterdrehen und etwa 1 Std und 15 min backen. Wird das Brot zu dunkel, mit Backpapier abdecken. Nach der Garzeit gut auskühlen lassen.

Das Brot schmeckt am besten, wenn man es einen Tag ziehen lässt. Es riecht aber so herrlich, dass das wirklich schwer fällt!

Laut Armbruster kann man es auch wunderbar einfrieren. Dafür nach dem Auftauen bei Zimmertemperatur einfach noch einmal für 10 min bei 180 Grad aufbacken. Wäre doch perfekt für das lange Osterwochenende, oder nicht?

Das Einfrieren lohnt sich, da die 1,25 kgr Brot sehr kompakt und sättigend sind. Wir haben locker eine Woche davon gegessen. Letzte Reste können auch für das „Besoffenes Eichhörnchen“-Dessert verwendet werden.

Bread Baking Day #57 - Blogwarming Party - please bring Bread! (Last day of submission April 1st, 2013)

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  1. Das habe ich neulich als Notnagel auch mal wieder gebacken….bloß konnte ich stärkere Abwandlungen nicht lassen 😉

  2. Da würde es mir auch in den Fingern kribbeln… 😉 Sieht aber wirklich herzhaft gut aus!

  3. Sieht gut aus, auch wenn ich immer Vollkornbrot mit Sauerteig bevorzuge, dann kann man auch mehr Rübenkraut nehmen. Aber das werde ich auch mal probieren, wenn ich mal wieder das rechtzeitige Füttern vom Sauerteig verbaselt habe…

  4. @magentratzerl Einen leckeren Notnagel, wie ich finde. Welche Abwandlungen hast Du denn vorgenommen?

    @evazins und es hält sich ewig!!

    @Katrin Meine Liebe, wer so eine Backfee ist, hat leicht reden. Es ist tatsächlich etwas „kompakt“ aber sehr lecker!

    1. Ist meine Antwort von eben jetzt weg? ich habe ein Brühstück gemacht, weniger Hefe genommen und den Rübensirup eliminiert…aber sonst war es das Gleiche 🙂 oder so…..
      http://magentratzerl.wordpress.com/2013/03/20/einfaches-vollkornbrot-und-eine-frage/

  5. Wird der Teig tatsächlich gar nicht geknetet?

    1. Kein Kneten. Keine Arbeit. Ich LIEBE es!

  6. Was mir noch einfällt, ich habe letztes Wochenende meine Backform mit Sesam ausgekleidet, statt wie hier mit Haferflocken, das gibt tollen gerösteten Sesam außen rum, solltest Du unbedingt mal probieren.

  7. Yeah! Ich wusste, dass du es kannst. Sogar mit Aenderungen mutig! Danke fürs Mitmachen und wir sehen uns übermorgen an der Party!

    1. Gerne doch. Und ab jetzt regelmäßig 😉 Brotbackjahr 2013 rockt!

  8. Deichnixe says:

    Das Brot backe ich mit höchstens 20g Hefe. 60g sind nicht nötig.

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