Fluffiges Walnussbrot mit Weizenschrot. Und was ist Euer Lieblingsbrot?

Das Backen geht mir mittlerweile leichter von der Hand. Zwar können mich Mehltypen und Gehzeiten immer noch in den Wahnsinn treiben – bei schlichtem Gebäck wie Obstkuchen oder Tartes bin ich aber doch deutlich entspannter als noch vor einem Jahr.

Das gilt leider immer noch nicht für das Brotbacken!

Der bEdW hält aber tapfer am Plan fest, dass wir künftig unser Brot selber backen und lässt sich auch von dem ein oder anderen Rückschlag nicht entmutigen. Noch ein Grund, weshalb er wirklich der ALLERBESTE Ehemann der Welt ist!

2013 mache ich hiermit also zum Brotback-Jahr! Auch wenn das noch ein weiter Weg ist. Vielleicht mögt Ihr mir in den Kommentaren ja Eure Lieblingsrezepte verraten oder verlinken?

Zur Motivation gab’s zu Weihnachten ein Brotbackbuch, dass mir Sandra von From Snugg’s Kitchen empfohlen hat:

„Baguette, Bagels, Bauernbrot – Die besten Rezepte zum Brotbacken“ ist ein Buch zu einer schwedischen Kochsendung, weshalb auch haufenweise Knäckebrotrezepte enthalten sind. Insgesamt findet sich aber eine schöne Auswahl an Basisrezepten, Sauerteigbroten, Süßem und Herzhaftem. Auch Exotisches wie Naan und Pitabrot wurden nicht vergessen.

Die Rezeptauswahl ist wirklich groß, die teils holprigen Beschreibungen meist wohl eher der schludrigen Übersetzung geschuldet. Schöne Fotos regen zum Nachbacken an und unser erster Versuch gelang ja auch schon mal sehr ordentlich.

Oder was sagt Ihr dazu?

Wir backen jedenfalls mehr daraus!

Etwas nervig sind lediglich Angaben wie „zu bestellen im schwedischen Onlinehandel“. Für den Skandinavisten in mir zwar ein geringes Problem – ich mag’s aber doch lieber etwas einfacher.

Unsere Wahl fiel dann auch auf ein Brot, das als einfach nachzubacken bezeichnet wurde: Walnussbrot. Perfekt für uns!

Lediglich der Erwerb von fein gemahlenem Weizenvollkornschrot war deutlich zeitaufwendiger als gedacht. Kein Reformhaus, kein Biobäcker, kein Riesensupermarkt hatten das Schrot im Sortiment. Also doch auf den Onlinehandel ausweichen! Ich erinnerte mich an die Einkaufstipps der Kaltmamsell und freute mich, dass die Hofbräuhaus Kunstmühle in meiner Ex-Heimat München auch einen Online-Shop hat. Hier war Weizenschrot jedenfalls kein Problem. (Und Kichererbsenmehl für indische Dosas wurde auch gleich mitgeshoppt.)

Ich liebe dieses Internet!

Außer dem Weizenvollkornschrot benötigt Ihr für einen Laib Brot folgende Zutaten:

25 gr Hefe

250 ml lauwarmes Wasser

50 ml Walnussöl

25 gr gehackte Walnüsse

2 TL Salz (im Original 1 TL – uns fehlte aber deutlich Salz im Brot)

120 gr Weizenvollkornschrot, fein gemahlen

225 gr Weizenmel Typ 450 (war im Haus, laut Originalrezept Type 550)

Die Zubereitung ist verhältnismäßig unaufwendig:

Die Hefe im Wasser in einer Schüssel auflösen. Öl, Walnüsse und Salz hinzufügen. Das Mehl in Portionen untermischen (geht auch in der Küchenmaschine) und so lange „bearbeiten“, bis der Teig eine homogene Masse ergibt. Zugedeckt und in der Schüssel etwa eine halbe Stunde gehen lassen. Jetzt Backpapier auf ein Blech geben, etwas Mehl daraufstreuen und den Laib daraufbetten. Wieder zudecken und nochmals 30 Minuten gehen lassen. Zwischenzeitlich den Backofen auf 225 Grad vorheizen. Das Brot auf der zweituntersten Schiene knappe 30 Minuten backen (die angegebenen 25 schienen uns etwas zu wenig – ist aber stark vom Backofen abhängig). Herausnehmen und auf einem Gitter komplett auskühlen lassen.

Das Brot ist herzhaft nussig und sehr fluffig in der Krume. Es hat uns hervorragend sowohl zu herzhaften als auch zu süßen Aufstrichen geschmeckt. Wir haben Blut geleckt und sind gespannt auf weitere Rezepte aus diesem Buch!

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  1. Das Brot sieht super aus! Mein erstes sah bei weitem nicht so lecker aus 🙂
    Ich kaufe auch mittlerweile das meiste an Brotzubehör online. Empfehlen kann ich Dir auch die Adler Mühle, findest Du über Google.

    Habe gerade gestern die Turbo-Baguettes aus dem Buch gebacken, gabs zum Salat und ER war begeistert 🙂

    Ach ja, wenn ich irgendeinen Sirup oder ähnlichen in den Zutaten entdecke tausche ich das nach Gefühl, z. B. mit Ahornsirup, Gerstenmalzextrakt (Reformhaus) oder Dickmilch statt der angegeben schwedischen Milch – klappt prima!

    Ja, das Buch hat so seine Schwächen, aber von den ausgewählten Rezepten ist es mir mit am liebsten, eine schöne Vielfalt!

  2. Gut sieht das aus, Dein Brot – weiter so! Ich backe alles selbst und war schon Jahre nicht mehr beim Bäcker. Lieblingsbrot? Uff – dazu ist die Auswahl zu groß. Aber mein Standardbrot, das in der normalen Küchenroutine so mitläuft und immer gelingt, ist dieses hier: http://www.der-sauerteig.com/phpBB2/viewtopic.php?t=2772

  3. Sieht ganz gut aus, das Brot. Mir wäre ein bißchen zu viel Hefe dran… Wie war denn die Krume nach einem Tag? Ein Lieblingsbrot habe ich bislang noch nicht, aber das Roggenmischbrot ist eindeutig ein Favorit 🙂

  4. das liest sich großartig und kommt auf meine brotbackliste!

  5. Siehste, wird doch! :-p Sehr schön!
    Ich hab noch einen guten Buchtipp für Dich: „Brot genießen“ von Oliver Brachat und Tobias Rauschenberger. Schöne und abwechslungsreiche Brotrezepte und verschiedenen Schwierigkeitsgraden (und viele davon relativ simpel), und dass die Fotos grandios sind, stört auch nicht. 😉 Ich habe es zu Weihnachten bekommen und in den 3 Wochen seither schon 2 Brote und 3 Brötchenrezepte probiert. I like!
    Die Adler Mühle wäre auch mein Tipp gewesen (http://www.adler-muehle.de/), dort kriegst Du so ziemlich jedes Mehl und anderen Backkram (wie Gerstenmalz) auch.

    Liebe Grüße!

  6. @Sandra Danke für die vielen Tipps. Wir tasten uns langsam vor und freuen uns schon auf das nächste Brot (really?)

    @magentratzerl Danke für das Rezept. Das klingt bei Dir ja wirklich nach jeder Menge Erfahrung!

    @evazins Also die Krume blieb über Tage hinweg gleich. Wir waren so froh, dass alles geklappt hat, dass wir sowieso nicht pingelig gewesen wären. Weniger Hefe wäre beim nächsten Mal eine Option. Aber beim ersten Ausprobieren trauen wir uns keine Risiken einzugehen…

    @nike Fein! Wenn wir das sogar schaffen 🙂

    @Katharina Ist wie bei allem wahrscheinlich einfach eine Frage der Routine. Danke für den Tipp zum Buch und der Adlermühle.

  7. Sieht doch super aus! Traut ihr euch denn auch nochmal an ein Sauerteig-Brot ran? Das erste war ja auch super gelungen… 🙂

    1. unbedingt! aber wir wollten auch mal „schnellere“ brote ausprobieren. aber sauerteig schmeckt einfach zu lecker, um ihn außen vor zu lassen…

  8. Dein Rezept hat einen Nachmach-Faktor 🙂 Ich bin ja nicht so der Meisterbäcker aber das hier ist mein Lieblingsbrot, dass es oft bei uns gibt, immer wenn die Gelegenheit sich bietet :http://www.oberstrifftsahne.blogspot.de/2012/08/langeweile.html

    1. Danke, Petra. Das No-Knead-Bread haben wir sogar schon mal ausprobiert. Aber NATÜRLICH war es nicht so schön wie bei Dir. Trotzdem versuchen wir es noch mal. Auch das Buttermilch-Brot aus „Homemade“ steht auf unserer Liste…

  9. das ist mein absoliter dauerbrenner – und auch für einsteiger super geeignet… http://feinschmeckerle.blogspot.de/2012/06/roggenbrot-nach-hannes-weber.html

    anstellgut kannst du bekommen, einfach mailen 🙂

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