Knusperknusperknäuschen oder: Flammkuchen hausgemacht

Achtung, jetzt kommt ein Skandinavisten-Witz: Knusperknusperknasa, wär knäcket an min wasa? (Erinnert sich noch jemand an Otto Waalkes, als er noch witzig war?)

Ich mag Knuspriges. Herzhaftes. Leckerschmeckeriges zum Wein. Oh Gott, ICH ESSE EINFACH GERNE!

Besonders gerne esse ich Flammkuchen zu Federweißem, Rauscher (das ist Apfelmost (aka Süßer), der schon anfängt zu britzeln bevor er zu Apfelwein wird) oder auch einem Glas Bier. Ich bin da nicht so festgelegt…

Heiß muss er sein, herzhaft, knusprig, dünn aber fein belegt. Und der Teig darf nicht am Gaumen kleben!

Was mich allerdings fertig macht, sind diese Fertig-Teigling-Dinger, die für unfassbar viel Geld auf Wein- und Straßenfesten angeboten werden: Flammkuchen fast ohne Belag für 8 Euro und mehr. Das ist Raubrittertum. Naja, passt ja zu all den Mittelaltermärkten. Örgs… Ich sag nur: „Gebt mir 3 Silberlinge für die Ofenkartoffel, holde Maid“. Da ist so viel Mittelalter drin wie Gebrüder Grimm in Disney’s Cinderella Schloss. Ach, lasst mich doch in Ruh!

Aber ich war ja beim Flammkuchen – sorry!

Teig und ich. Das ist eher so eine Hassliebe. Wie man hier und hier und hier nachlesen kann.

Aber wenn die herzallerliebste Juliane so ein einfaches Teigrezept verbloggt, traue ich mir das auch zu!

Ich habe mich beim Teig an Julianes Rezept gehalten und nur die Hefe durch Trockenhefe ersetzt und das Sonnenblumenöl durch Olivenöl.

Hier also die Zutaten für den oben abgebildeten Flammkuchen:

Für den Teig:

200g Mehl
1/2 Päckchen Trockenhefe
1/2 TL Salz
Eine Prise Zucker
1 EL Olivenöl

Für den Belag:

1 rote Zwiebel, in feine Ringe geschnitten

4 gehäufte EL Joghurt

1 EL Petersilie, fein gehackt

1 TL Schnittlauch, fein gehackt

Salz, Pfeffer

Gekochter Schinken

So geht’s:

Die Trockenhefe mit dem Mehl vermischen. Etwa 125 ml handwarmes Wasser zu gießen und mit dem Zucker sowie dem Salz vermischen. Jetzt das Öl zugeben und alles mit den Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. Die Teigkugel an einem nicht zugigen Ort abgedeckt eine halbe Stunde gehen lassen.

Den Backofen vorheizen. Wir haben einen Pizzastein, der perfekt ist für solche flachen Knusperteige. Für den muss der Backofen volle Pulle vorgeheizt sein. Inklusive Pizzastein. So bekommt man das volle Steinofenaroma. Juliane empfiehlt für den „normalen“ Ofen 220 Grad und ein Backblech mit Backpapier. Ich kann aber die Anschaffung eines Pizzasteins nur empfehlen!

Den Teig noch mal zusammenschlagen und auf dem gemehlten Küchentisch sehr dünn ausrollen.

Den Joghurt mit den Kräutern vermischen, salzen, pfeffern und auf dem Teig verstreichen. Zwiebelringe daraufgeben, Schinken zerpflücken und drüberstreuen.

Den Flammkuchen auf dem Pizzastein etwa 5 Minuten backen, bis er Blasen wirft und Farbe bekommt. (Julianes „normaler“ Ofen braucht ca. 20 min)

Fertig ist ein herrlicher Snack für Gäste, der sich auch gut vorbereiten und sogar – fertig belegt – einfrieren lässt. Eine Hälfte des Teigs hab ich übrigens auch eingefroren. Ich denke, den sollte ich bald mal verarbeiten. Wir hätten da noch ein bisschen Wein im Keller… 😉

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  1. Ich bin auf jeden Fall für eine Wiederholung!

  2. Hmmm, lecker, werde ich eingeladen? Schaut grandios aus…

    1. Immer!! Komm einfach vorbei. Der Teig taut schnell auf 🙂

  3. Otto Waalkes war mal lustig? 😀 Ich kann mich aber an die Zeit erinnern, in der ICH ihn witzig fand. Wenn ich das heute sehe, frage ich mich allerdings, warum. Beim Flammkuchen frage ich mich nicht, warum ich ihn köstlich finde. Das ist einfach so! Und das bleibt auch so! 🙂
    Welchen Pizzastein benutzt Du denn? Ich wollte uns auch einen gönnen und bin über Tipps sehr dankbar!
    Liebe Grüße!

    1. Liebe Katharina, wir haben einen Schamottstein, der in unserem Herd bereits drin war und mitgeliefert wurde. Eine Marke kann ich Dir also leider nicht nennen. Es gibt aber recht günstige Exemplare sowohl bei Amazon (schau mal in dem Pizza Post nach) und in fast allen Küchenläden/Kaufhäusern. Ich kann die Anschaffung wirklich nur empfehlen!

  4. Frau A. vom Bodensee says:

    Flammenkuchen geht immer. Die Zutaten habe ich meistens im Haus.

    Claus von „DAS GUTE ZEUGS“ macht den Teig ohne Hefe (wird dünner, knuspriger und lässt sich leichter ausrollen).

    Katharina – Schamottsteine findest du im Baumarkt erheblich günstiger.

    1. Ohne Hefe ist natürlich auch eine Idee! Das Rezept schaue ich mir mal an. Danke für den Tipp – auch bzgl. des Schamottsteins…

    2. Coolio – da schau ich doch mal im OBI meines Vertrauens. Vielleicht sollte ich den Ofen vorher vermessen, das kommt bestimmt cheffiger. 😉 Danke für den Hinweis!

      1. Die Pizzasteine werden meist auf das Rost gelegt und sind somit kleiner als ein Blech. Sie müssen also nicht in die Schienen passen. Aber messen schadet nie 😉

  5. Oh klasse, das freut mich, dass mein Flammkuchenteigrezept bei euch so gut angekommen ist! Ich habe auch einen Pizza-Backstein, den ich mal bei Tchibo gekauft habe. Nächstes Mal backe ich den Flammkuchen auch direkt da drauf 🙂

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

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