Feiner Feierabend-Snack: Gebratene Jakobsmuscheln mit Wein vom Kloster Eberbach

An manchen Dingen kann ich nicht vorbeigehen.

Ganz schlimm sind Gewürzläden, Käseläden und frische, kühle Fischtheken in Feinkostmärkten.

Also habe ich uns neulich als kleinen Vorspeisen-Snack zwei wunderschöne Jakobsmuscheln samt Rogen mitgebracht, die der bEdW aus dem Handgelenk zubereitet hat.

Statt der öden Toastscheibe mit neutralem Frischkäse wäre ein schönes Weißbrot mit Butter besser gekommen – das hatten wir aber dummerweise nicht mehr im Haus. Ging auch…

Den Rogen mögen viele Leute nicht. Aber da ich eigentlich alles gerne esse, was aus dem Meer kommt, mag ich den salzig-meerigen Geschmack sehr. Jakobsmuscheln ohne alles sind ja oft eher was für Leute, die nicht gerne Seafood essen. Das ist so eine ähnliche Kategorie wie die Leute, die Fisch nur essen, „wenn er nicht wie Fisch aussieht“. Eine komische Ansicht, die wenig Respekt für das Lebewesen zeigt, das man da gerade verzehrt.

Aber mit oder ohne Rogen ist Geschmackssache – ich mochte unsere Variante „mit“ sehr gerne:

So geht’s:

Etwas Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Jakobsmuscheln bei nicht zu großer Hitze von beiden Seiten (je nach Dicke) anbraten. Mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer, Fleur de Sel und etwas Piment de Espilette würzen und sofort servieren.

Dazu schmeckte uns (ok, mir – dem bEdW leider weniger) ein Weißburgunder vom Weingut Kloster Eberbach sehr gut. Der leichte Schmelz (nicht so heftig wie bei Chardonnay, den ich einfach nicht mag…), die melonige Fruchtigkeit, die zurückhaltende Säure, das leicht „Apfelige“ passt gut zu Fisch und Meeresfrüchten. Die Flasche ist für 8,90 Euro beispielsweise in der Vinothek des Klosters erhältlich, die das immer einen Besuch wert ist.

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  1. Nur mit sind Jacobsmuscheln toll….mit ist aber auch schwierig hier zu bekommen. Und diese Sorte Fischgeniesser ohne Fischgeschmack kenn ich auch……bringt mich immer zum Stirnrunzeln!

  2. Na das klingt ja fein! Da muss ich wohl mal wieder einen Ausflug in einen französischen Supermarkt machen, dort bekommt man ohne Probleme Jakobsmuscheln.

  3. und ich dachte schon, da liegt ein Spiegelei drunter – wäre mal was neues, mutiges gewesen 😉 ich glaub ja, dass die Eberbacher nicht „zurückhaltende Säure“, sondern einfach immer zu wenig davon haben – aber das ist zum Glück Geschmackssache.

  4. @überall & nirgendwo Och, ich esse sie auch gerne ohne. Ach, eigentlich alles, was schwimmt…

    @Anne Ohja, französische (und auch große italienische) Supermärkte sind einfach phantastisch. Alleine die Käsetheke…

    @Markus LOL – ein Spiegelei! DAS wäre echt cool. Und: ich kenne einige ganz schön saure Teile von Eberbach, kann ich Dir sagen…

  5. Bei Jakobsmuscheln kommen bei mir Erinnerungen an Frankreichurlaube in Bretagne und Normandie hoch – wir kaufen sie ganz frisch am Meer (oder an einer der riesigen Fischtheken in einem der riesigen Supermärkte) und Papa schiebt sie, schon mit verzücktem Grinsen, weil er weiß, wie gut es schmecken wird, mit Champignons, Zwiebeln und Creme Fraiche garniert in den Ofen. Himmlisch.

  6. Jakobsmuscheln konnten mich bis dato noch nicht so recht überzeugen, was daran liegt, dass sie mir meist in der Konsistenz eines Radiergummis serviert wurden. Ich lasse mich aber gerne überzeugen, dass sie auch schmackhaft sein können. 😉

  7. @Anna Oh ja, die Markthallen in Frankreich sind wundervoll. Eine meiner frühesten Erinnerungen sind die in La Rochelle und anschließend Miesmuscheln in Weißweinsud oder Langusten vom Grill… Hach…

    @WasabiBlogger Die schmecken nur dann nach Radiergummi, wenn sie nicht 100% frisch oder zu schnell aufgetaut oder zu lange gebraten sind. Deshalb – gilt auch für Tintenfisch! – unbedingt auf frischeste Ware achten, ggf. (falls nötig) schonend auftauen und dann so braten, dass sie innen noch leicht glasig sind. Dann werden sie auch Dir schmecken. Versprochen!

  8. Klingt sehr lecker 🙂 Mal sehen wo ich hier Jakobsmuscheln kaufen kann.

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