Sauerampfersüppchen mit Nordseekrabben und hartgekochtem Ei

Ich könnte momentan meinen Kopf in frische Kräuter stecken. Jedesmal, wenn der Winter endlich, endlich vorbei ist, lechtzt alles in mir nach G-R-Ü-N. Vor allem in unsere eigenen Kräuter bin ich derzeit sehr verliebt (wir haben sie wegen der kalten Nächte in den kleinen Wintergarten geholt):

Rechts unten im Bild seht Ihr den Sauerampfer, der natürlich eine Hauptrolle in der Frankfurter Grie Soß spielt. Der kleine Kerl wächst und wächst und wächst. So oft können wir gar keine Grüne Soße machen… Außerdem ist Sauerampfer sehr gesund. Das wussten schon die Seefahrer, die ihn gegen Skorbut eingesetzt haben. Heute weiß man, dass er viel Vitamin C enthält. Perfekt also, um nach langen, zähen Wintern wieder ein bisschen fit zu werden. Deshalb hatte ich die Idee, ein Süppchen daraus zu machen. Um die gesunden Eigenschaften zu erhalten, sollte die Suppe sollte das Kraut nicht zu lange kochen. Das ist beim Sauerampfer aber kein Problem, da man ihn auch roh essen kann. Inspiration für eine herzhafte Einlage, nämlich Nordseekrabben und hartgekochtes Ei, fand ich bei Eatsmarter. Damit wird die Suppe gleich zur leichten Abendmahlzeit.

Für 2 Portionen benötigt Ihr folgende Zutaten:

1 hartgekochtes Ei

Eine große Handvoll Sauerampfer (bekommt man derzeit auch schon auf dem Wochenmarkt. Testet aber mal, ob er zu sauer ist. Notfalls einen Teil mit jungem Spinat ersetzen. Wer ihn wild pflückt, sollte ihn auf nicht zu heftig gedüngten oder gar gespritzten Wiesen sammeln.)

1 kl Kartoffel (geschält und gewürfelt)

1 kl Zwiebel (gehackt)

400 ml Weißwein

200 ml Gemüsebrühe

1 EL Créme Fraiche oder etwas Sahne

Salz, frischgemahlener schwarzer Pfeffer

etwas Pflanzenöl

100 gr Nordseekrabben

So geht’s:

Zwiebel- und Kartoffelwürfel in etwas Öl kurz andünsten. Wein und Brühe zugießen und aufkochen lassen. Bei kleiner Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen. Währendessen den Sauerampfer waschen, trocknen und grob hacken und in den Topf geben. Die Hitze der Suppe reduzieren und alles mit dem Pürierstab pürieren. Créme fraiche unterheben und gut verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Suppe in Schälchen füllen und die Nordseekrabben, sowie das gehackte harte Ei hinzugeben. Fertig!

Durch die Kartoffel und die Créme Fraiche ist die Suppe schön sämig. Mit Krabben und Ei macht sie sogar richtig satt (Vegetarier können Croutons verwenden). Wir brauchten kein Brot dazu. Trotzdem ist sie durch die Säure des Sauerampfers frisch und leicht. Da der Sauerampfer so ein altbewährtes Heilmittel ist und bei aller Unscheinbarkeit ein feines Kraut, ist mein Süppchen der Beitrag für das Geburtstags-Blogevent von Shermin’s Magischem Kessel. Herzlichen Blog-Geburtstag, meine Liebe!

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  1. Ahh… da ist er wieder: mein latenter Sauerampfer-Neid. 😉 Irgendwie wollte meiner hier nicht wirklich ansässig werden und ist nach zwei Jahren des Herumkrepelns dann diesen Winter verstorben.
    Also vielen Dank für die Glückwünsche, den Blick auf das Wintergartenkräuterquartier – das sieht wirklich toll aus – und auch vielen Dank für das sehr schöne Suppenrezept. Vielleicht bekomme ich hier ja doch endlich mal in näherer Umgebung frischen Sauerampfer zu kaufen (hatte ich schon erfolglos zu Ostern probiert, als ich unbedingt Grie Soß zu Lamm machen wollte..) und dann koche ich das mal nach.

  2. hmmmm Krabben und Kräuter – so perfekte Frühlingszutaten…

  3. @Shermin: Auch nicht in einem Töpfchen auf der Fensterbank? Ich drücke die Daumen, dass Du das Kräutchen findest…

    @lebenslustiger: Genau. Mich hat die Suppe deshalb auch so glücklich gemacht 🙂

  4. kräuter sind ja auch was tolles. hätte interesse an mehr infos über deinen kräutergarten 😀

    1. Ach, der ist recht unspektakulär, bringt uns aber viel Freude: Thai-Basilikum, vietnamesischer Koriander sind noch die exotischsten Pflanzen. Dann natürlich Rosmarin, Thymian, Oregano, Basilikum für das mediterrane Feeling. Spanische Minze für Drinks und Süßspeisen. Kerbel, Sauerampfer, Borretsch und Pimpinelle für die Grie Soß (Petersilie und Schnittlauch kaufe ich aufm Markt, davon braucht man einfach zu viel). Dann gibt’s bald wieder ein Lorbeerbäumchen, nachdem uns unserer erfroren ist 🙁 Lavendel für die Optik und Salate: Eichblatt grün und rot sowie ein stinknormaler Kopfsalat. Ach ja, und ganz aktuell ist noch ein Apache-Chili-Pflänzchen dazu gekommen. Darauf bin ich schon sehr gespannt.
      Und was wächst bei Dir so?

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