Käsekuchen ohne Boden – der klappt sogar bei Back-Amateuren

Wer mit dem Backen auf Kriegsfuß steht, freut sich natürlich wie Bolle über Kuchenrezepte ganz ohne Teigkneterei. Der beste Ehemann der Welt (aka bEdW) hat – wie auch schon zahlreiche Foodblogger – den Kuchen von Tim Mälzer nachgebacken, mich aber leider nicht probieren lassen, weil er im Ganzen den Kollegen vorgesetzt werden sollte. Deshalb hab‘ ich eben für uns eine kleine Variante in der Baby-Springform nachgebacken. Und was soll ich sagen: sehr einfach, sehr lecker und auch für Teig-Muffel wie mich bestens nachzubacken.

Für die kleine Springform (17 cm) habe ich folgende Zutaten genommen (für die normale Springformgröße einfach die Menge verdoppeln – klappt bestens):

250 gr Ricotta

250 gr Magerquark

100 gr Zucker

3 ganze Eier

3 EL Speisestärke (im Original sind es 4 EL für eine große Form. Das reicht aber nicht ganz…)

Abrieb von mindestens einer Zitrone (ist auch im Original-Rezept so viel – also nicht zwingend verdoppeln, wenn man es nicht zu zitronig haben will)

Eine Handvoll Beeren je nach Wahl – sie sollten nicht zu nass sein. Gut funktioniert haben bei mir Blau- und Erdbeeren. Ich könnte mir aber auch Johannis- oder Brombeeren vorstellen.

Im Gegensatz zum Original-Rezept habe ich die Kokosraspel zwar verwendet, würde sie aber beim nächsten Mal weglassen. Die machen m.E. keinen Unterschied und schmecken nur krümelig im Mund.

Auf den Boden der Springform wird Backpapier gespannt und der Boden sowie die Seiten der Form mit Butter eingefettet. (und anschließend mit Kokosraspeln bestreut – oder eben auch nicht). Ofen auf 175 Grad vorheizen (die Umluft-Variante mit 160 Grad war bei mir zu lasch).

Alle Zutaten außer den Beeren in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen gut verrühren. Die Masse in die Springform gießen und die gewaschenen und abgetrockneten Beeren draufstreuen. Die Erdbeeren habe ich geviertelt und würde die Beeren beim nächsten Versuch auch noch einmal unterheben, damit sie nicht alle so obenauf liegen.

Jetzt die Form auf der untersten Schiene einschieben und mindestens 40 min backen. Am besten testet man durch das Reinstechen mit einem Fleischspieß oder einem dünnen Messer, ob die Masse schon fest geworden ist. Da ich zwischendrin von Umluft- auf Normalbacken umgestellt habe, brauchte mein Kuchen etwa 50 Minuten. Die große Form brauchte in etwa genauso viel.

Nach der Backzeit den Kuchen gut auskühlen lassen und – falls er nicht gleich gegessen wird – in den Kühlschrank stellen. Dann ist er beim Essen wunderbar kühl und erfrischend. Um die aufgebrochene Oberfläche zu kaschieren, kann man das Kuchenstück vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben – geschmacklich braucht man das natürlich nicht.

Obwohl ordentlich Zucker dran ist, schmeckt der Kuchen sehr frisch und leicht. Der Zitronenabrieb und die Beeren sorgen für eine angenehme Säure. Ein tolles Dessert, das sich sehr gut vorbereiten lässt und vor allem schön in die Sommerzeit passt. Und das alles ganz ohne Teigkneterei 🙂

Wie schön, dass sich Alice doch noch dazu durchgerungen hat, auch Käsekuchen-Beiträge aus dem Archiv zuzulassen für ihren Blog-Event „Der perfekte Käsekuchen“. Dieser Kuchen ist nämlich nicht nur lecker und gelingsicher. Er ist auch einer der populärsten Beiträge im Blog und mit am häufigsten geklickt.

Ich freue mich auf viele weitere Rezepte bei Alice und schaue mal, ob ich noch das Familienrezept verbacke. Der Käsekuchen von Mama und Oma ist nämlich der ALLERBESTE! 😉


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  1. Wer braucht schon BODEN, wenn er Käsekuchenfüllung haben kann??? 🙂
    Sieht sehr schön aus – ich liiiiiebe zitronigen Käsekuchen!

  2. Hinreißend! Hast du schön hinbekommen 🙂 Kaum zu glauben, dass aus so wenigen Zutaten ein Kuchen wird.

  3. @Katharina: Der Zitronenabrieb ist wirklich die entscheidende Zutat. Macht den Kuchen noch frischer. Keinesfalls damit geizen 🙂

    @Anna: Ja, unglaublich! Und wie gemacht für mich, so ganz ohne Teig…

  4. Tolles Rezept für diejenigen, die nicht so riiiiiiesige Backfreunde sind, unglaublich wie fix man mit der Zubereitung fertig ist. ; )

    Deine Mengenangaben sind auch für eine 24er geeignet, der Kuchen wurde so ein wenig flacher, was ich aber genau richtig fand!

  5. @janesbar: super tip. flacher geht auch. wobei: das fluffige fand ich schon ganz lecker 🙂

  6. Hey Julia,

    danke für diesen Mälzer-Käsekuchen 🙂 …. vielleicht muss ich jetzt doch nochmal nen „bodenlosen“ Versuch starten… denn der Kuchen schaut schon lecker aus! Eigentlich wollte ich ja nur noch Kuchen mit Boden machen… aber mal schaun…..

    Liebe Grüße Alice

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