Spaghetti mit frittierten Zucchini nach Gwyneth Paltrow (!) oder: Wer hätte das gedacht?

Als ich das erste Mal von einem Kochbuch von Gwyneth Paltrow gehört habe, war ich ebenso erstaunt wie damals bei der Ankündigung, dass Kate Moss eine Rezeptsammlung herausbringen wolle! Beide Celebrities assoziierte ich bisher nicht sofort mit Kochen – und erst recht nicht mit: Essen!

Die gute Gwyn scheint sich aber etwas von ihrem makrobiotischen Vorbild Madonna gelöst und in die Normalität zurückgefunden zu haben. Oder sie will zumindest den Anschein erwecken mit ihrem Kochbuch „My father’s daughter“, von dem ich im wunderbaren Food & Wine-Magazin zum ersten Mal gehört hatte. Darin stellt sie ihre Lieblingsrestaurants vor und viele Rezepte, mit denen sie Familiengeschichten verbindet. Ob authentisch oder nette Marketing-Idee ist natürlich eine berechtigte Frage. Ich warte ja jetzt nur noch auf Kuchen-Rezepte von Victoria Beckham!

Aber das Rezept, das ich aus dem Kochbuch bzw. der Website nachgekocht habe, war sehr, sehr gut: Einfache Zutaten, schnell zuzubereiten und richtig lecker! Ich habe eine riesige Portion davon verdrückt, weil die Aromen, die Konsistenz (käsige Pasta und crunchy Zucchini) und auch das Aussehen einfach herrlich waren.

Ich habe mich eng an das ohnehin sehr einfache Rezept für Spaghetti mit frittierten Zucchini gehalten und lediglich eine halbe grüne Peperonischote (nicht zu scharf), die ich noch übrig hatte, mitfrittiert. Vom ersten Schritt in die Küche bis zum Servieren dauert die Zubereitung nicht länger als 30 Minuten!

Wichtig ist aber wirklich die Qualität der Zutaten: Das Olivenöl, der Parmesan und das Basilikum geben natürlich sehr viel Aroma. Meine Zucchini war nicht gerade der Bringer – schmeckte durch das Knusprig-Frittierte aber trotzdem sehr gut und war von der Konsistenz her eine wirkliche Überraschung. Mit sommerlichen, sonnengereiften Zucchini wird das Gericht sicher noch besser!

Die Anekdote der Co-Autorin, dass bei der Zubereitung die Pasta gar nicht erst auf Teller kam, sondern direkt gierig von beiden Köchinnen aus der Schüssel gegessen wurde, kann ich mir zwar nach wie vor schwer vorstellen, aber bestens nachvollziehen. Es war ein wirklich phantastisches Gericht, das ich gerade im Sommer sicher regelmäßig essen werde!

Gwyneth Paltrow kocht! Wer hätte das gedacht? Und schon ist wieder ein Vorurteil in Luft aufgelöst…

PS: Vielleicht habt Ihr auch schon von Paltrows Blog Goop gehört, der eigentlich kein wirklicher Blog ist. In dem „Newsletter“ gibt es Kategorien zu Essen&Trinken, Ausgehen, Shoppen, Reisen usw. Ganz stylish aber mich ärgert etwas, dass nirgend transparent wird, wer eigentlich dahinter steckt. Sie kann das unmöglich alles selbst schreiben, fotografieren, verschicken… Wer eine Mail schreiben will, landet bei „Venice PR“. Ist ja ok, wenn sie sich da Unterstützung holt bzw. ihren Namen auf etwas schreibt, was ihr Spaß macht. Aber das sollte dann doch auch bitte irgendwo erkennbar sein. Oder sehe ich das zu eng?

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