Süß-scharf-sauer-crunchy Asiasalat (vegetarisch!) oder: Mein allererster Nachkochversuch aus den frühen 90ern

Eines der allerersten Gerichte, die ich selber zubereitet habe, ist dieser Asiasalat, der außer „bitter“ eigentlich alle Geschmacksrichtungen abdeckt und eine ganz tolle Vorspeise ist. Ich habe ihn vor Ewigkeiten (prä-Internet-, prä-Handy-, prä-Foodblog-Ära) mal in einem 08/15 China-Restaurant in Hanau (!) gegessen und seitdem immer versucht, möglichst nah an den damaligen Geschmack ranzukommen.

Weil ich’s noch nicht zu 100 Prozent geschafft habe, sind die Angaben beim Dressing auch nur grobe Richtwerte. Am besten schmeckt Ihr einfach selber ab, wie sauer oder scharf Ihr das Ganze mögt. Man ist ja auch immer mal unterschiedlich drauf. Auf jeden Fall braucht Ihr viel Dressing, da die übrigen Zutaten (Sprossen, Karotten und Gurke) selber ziemlich fad sind. Hier die Batterie der Flaschen, die man für den Salat vorrätig haben sollte:

Von links nach rechts: Kikkoman Sojasauce, Kejab Manis, Reisessig, süße Chilisauce, Chiliöl, leichte Sojasauce, Austernsauce, scharfe Chilisauce.

Die Basis für das Dressing ist die süße Chilisauce, die man auch als Frühlingsrollen-Dip aus dem Asia-Imbiss kennt. Der Reisessig sorgt für die Säure. Kejab Manis ist süßlich und die Austernsauce salzig (alternativ Fischsauce). Die beiden Sojasaucen sorgen ebenfalls für eine salzige, aber leichtere Note. Außerdem sind sie flüssiger als die dicke Austernsauce. Die scharfe Chilisauce ist wirklich SEHR scharf. Also Vorsicht damit. Man kann sie auch weglassen. Und das Chiliöl ist in erster Linie dafür da, dass man die rohen Karotten besser verträgt, die ja immer nach etwas Fett verlangen. Alternativ könnt Ihr 1 EL anderes Pflanzenöl verwenden. Probiert doch einfach mal rum und lasst mal hören, welche Variante Ihr bevorzugt.

Ach ja, Ihr braucht natürlich auch „Salat“ 🙂

Für 4 Vorspeisenportionen benötigt Ihr 2 Hände voll Mung(o)bohnensprossen (gibt’s frisch im Asialaden oder auch im Salatregal im Supermarkt. Bitte NICHT die eingelegten, labberigen im Glas nehmen! Die zerstören Euch den ganzen Salat). Außerdem braucht Ihr eine große Salatgurke und 2 normale Karotten.

Die Mungbohnen braucht Ihr nur mit heißem Wasser abwaschen, im Sieb abtropfen und abkühlen lassen. Gurke und Möhre schälen und die Gurke entkernen. Jetzt in ca. Daumen lange Stücke schneiden. Diese Stücke wiederum in 5 mm dicke Scheiben schneiden und aus diesen Schneiden längs Stifte schneiden. Alles in eine große Salatschüssel geben und gut mit dem Dressing vermischen. Einige Minuten ziehen lassen.

Währendessen könnt Ihr eine Handvoll Erdnüsse im Mörser grob zerstoßen.

Den Salat auf einem Teller anrichten, die Erdnüsse drübergeben und: lecker!

Ich weiß nicht, ob ich jemals den Geschmack des Salats erwischen werde, den ich damals in Hanau gegessen habe (vielleicht sollte ich mal ’ne Kelle Glutamat dranhauen…lasst mich kurz überlegen…hm…nein!). Aber mit viel „trial and error“ kommt man zumindest an eine sehr leckere Variante davon. Kaum ein Salat ist knackiger und frischer. Die perfekte Vorspeise für ein asiatisches Dinner oder auch als große Portion für ein Abendessen im Sommer auf’m Balkon. (Wenn es denn mal wieder Sommer wird…seuftz…)

Habt Ihr auch so ein Gericht, das Euch vor Urzeiten zum Kochen inspiriert hat? Gab es eine kulinarische Initialzündung oder habt Ihr immer schon gekocht?

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  1. Sandra aus München says:

    Boah, lecker, der Salat ist gekauft! Den gibts gleich morgen, war eh grad am suchen, was ich am WE kochen werde! Könnte mir vorstellen, daß sich neben den Erdüssen auch noch eine kleine Spur Röstzwiebeln oben drüber gut machen würde……
    Bei mir hat kein Rezept eine Initialzündung ausgelöst, ich kann mich nur erinnern, daß ich schon sehr sehr lange koche…ich habe als Kind schon Kleinigkeiten gekocht, ich hatte da irgendwie schon frühzeitig Interesse und meine Mutter hat mich auch immer ein bißchen was mitmachen lassen…..und ich kann mich erinnern, daß ich mit 13 meinen Eltern immer gerne 3-Gänge Menüs am Samstag abend gekocht habe….Gut, mit der Logistik und Koordination, daß alles auch zusammen am Ende fertig wird, hat es damals noch ein wenig gehapert, aber geschmeckt hat es ihnen…Das haben sie mir zumindest gesagt!!!! ;o)

  2. wow! 3-gänge mit 13. chapeau! und: röstzwiebeln sind eine gute idee 🙂

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