Malabar Fisch Curry – Rezept aus Südindien

Sonntags ist Zeit zum Kochen. Da kann es ruhig mal etwas aufwändiger werden. Perfekt für die indische Küche, die einiges an Vorbereitung fordert. Aber das Ergebnis ist einfach immer wieder himmlisch exotisch, lässt fremde Aromen in die Nase steigen und fast so etwas wie einen kulinarischen Kurzurlaub einlegen.

Weil es doch wieder ziemlich warm war, gab es Malabar Fisch Curry. Das ist zwar ziemlich scharf und somit schweißtreibend, aber von den Zutaten her leicht und deshalb genau das richtige Sommeressen.

Zutaten für 2 Personen als Hauptgericht:

500 gr  weißen, festfleischigen Fisch (Tilapia, Pangasius, Seeteufel…)

1 Dose Tomaten

4 Schalotten

3 Knoblauchzehen

2 grüne Chilischoten

1 Stück frischer Ingwer (ungefähr so viel wie das obere Daumenglied)

100 ml Kokosmilch

2 EL Ghee (geklärte Butter (gibt es im Asialaden und hält lange) oder alternativ Pflanzenöl)

1 TL braune Senfkörner

10-15 getrocknete Curryblätter

1/2 TL gemahlene Fenchelsamen

1/2 TL Paprikapulver (scharf)

1/2 TL Chilipuler oder Cayennepfeffer

1 TL gemahlene Koriandersamen

1 TL Kurkuma (Achtung, färbt alles gelb! Inklusive Fingernägel)

1 EL Tamarindenpaste

Pfeffer aus der Mühle

Salz

Zucker

Und so geht’s:

Die Fischfilets abwaschen, mit einem Küchenpapier trocknen und in mundgerechte Stücke schneiden. Schalotten, Knobi, Ingwer schälen und grob zerkleinern. Die Gewürze – falls nicht schon geschehen – mörsern oder in der Küchenmaschine mahlen. (Am besten kauft man Gewürze im Ganzen und zerkleinert sie je nach Bedarf. Dann hält das Aroma länger). Tomaten, Schalotten, Knobi, Ingwer und alle gemahlenen (! Also NICHT Senfkörner, Curryblätter, Tamarinde!) Gewürze in ein hohes Gefäß geben und pürieren. (Unbedingt mal tief einatmen. Das ist ’ne Gewürzexplosion!).

Die grünen Chilischoten waschen und in sehr feine Ringe schneiden (wer’s weniger scharf mag, die Kerne rausmachen. Ansonsten einfach drin lassen). Ghee in einer Schmorpfanne erhitzen und die Senfkörner bei ständigem Rühren anbraten. (Achtung: Die fangen an zu springen, wenn sie heiß werden! Am besten mit einem Spritzschutz abdecken, sonst sucht Ihr in der ganzen Küche die Körner zusammen.) Curryblätter zerbröseln und ebenfalls unter rühren braten. Dann die Gewürzpaste sowie die grünen Chiliringe dazugeben, erstmal vorsichtig salzen und köcheln lassen, bis es nicht mehr ganz so wässrig ist.

Dann 1 EL Tamarindenpaste unterrühren (gibt eine angenehme Säure). Mit etwas Zucker den Geschmack abrunden. Die Fischstücke in die Sauce geben und ca. 15 min bei geringer Hitze zugedeckt schwach köcheln lassen. Zum Schluss Kokosmilch zugeben und noch mal 5 min bei starker Hitze einkochen lassen, bis die Konsistenz so ist, wie man sie sich wünscht. (Notfalls mit einer rohen geriebene Kartoffel binden oder etwas Wasser dran kippen).

Wer vom Vortag noch gekochte Kartoffeln übrig hat, kann diese in Stücke schneiden und in der Sauce erhitzen. Das macht das Curry etwas sämiger und sättigt noch mehr.

Als Beilage passt natürlich Reis oder auch indisches Fladenbrot, das Naan. Das gibt es mittlerweile sogar in Supermärkten oder in manchen Asialäden.

Um die Schärfe etwas abzumildern, serviere ich zu fast allen Curries Gurken Raita dazu. Dafür eine Salatgurke schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Mit etwas Salz, einem TL gemahlenem Kreuzkümmel (Cumin) und 300 gr. Joghurt verrühren. Fertig. Joghurt lindert Schärfe immer ganz gut. Brot auch. Nur trinken hilft absolut nicht 😉

Wer die Anschaffung der vielen Gewürze scheut, sollte sich mit Blick auf die nahende Herbst- und Winterzeit mal über die heilende Wirkung von Ingwer, Fenchel & Co. informieren. Dazu gibt es von mir hier einen Gastbeitrag in Annes Blog. Und selbst gemachte Curry-Mischungen sind auch immer ein schönes Mitbringsel oder ein kleines Geschenk für Gäste.

Viel Spaß beim Nachkochen!

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  1. Mhm… Wir lieben indische Küche, dieses Rezept nehme ich gerne mit und kann es hoffentlich bald nachkochen..

    Danke dafür

  2. Und ich lasse baldmöglichst wissen, wie Euer Kashmiri-Chicken nachgekocht wurde 🙂

  3. Hallo,
    ich habe begeistert das Fisch Curry gekocht. Es schmeckt wirklich super.
    Vor Jahren war ich auch in Indien… habe in Goa bei einer Familie gewohnt…
    sie machten ein super Krebs-Curry.
    Jetzt meine Frage: Hat jemand evtl. ein Rezept für ein Krebs-Curry?
    Ich würde mich riesig darüber freuen.
    Besten Dank und viele Grüße aus München
    Mike

    1. Hi Mike, das finde ich wirklich super, dass Dir das Malabar Fisch Curry geschmeckt hat. Es ist auch eines unserer All-Time-Favourites! Ich kenne leider kein Rezept für Krebs Curry. Aber frag‘ doch mal Tina von http://www.foodina.eu Sie hat ja dieses wahnsinnig Superkochbuch mit 1000 Gerichten. Da ist vielleicht auch was mit Krebs dabei. Liebe Grüße, Julia

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